IW: Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen verpasst den Anschluss
Die Besorgnis über die schwache wirtschaftliche Entwicklung des bevölkerungsreichsten Bundeslands Nordrhein-Westfalen wächst: „NRW verpasst den Anschluss“, sagte Karl Lichtblau, Geschäftsführer des Wirtschaftsforschungsinstituts IW, der „Welt am Sonntag“. Einige florierende Landesteile könnten das Gesamtbild kaum aufhellen: „Es gibt deutliche Unterschiede, aber wenig Lichtblicke“, so Lichtblau. Auch im Juli verzeichnete Nordrhein-Westfalen mit 7,8 Prozent die höchste Arbeitslosenquote aller westdeutschen Flächenländer.
Im vergangenen Jahr war Nordrhein-Westfalen das einzige Bundesland, in dem die Wirtschaft stagnierte. In einem von der Landes-FDP daraufhin in Auftrag gegebenen Gutachten sprach das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) von einer „sehr enttäuschenden Entwicklung der letzte Jahre“ an Rhein und Ruhr. So lag die Wirtschaftsleistung von NRW, bereinigt um Preisveränderungen, im Vergleich zum Jahr 2008 lediglich um 1,8 Prozent höher. Zum Vergleich: Die als eher verkrustet geltende französische Wirtschaft kommt auf ein mehr als doppelt so großes Plus, nämlich 3,9 Prozent.
(dts Nachrichtenagentur)
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