Insolvenzzahlen erreichen im Juli neue Rekorde – 46 Prozent mehr Pleiten als vor Corona
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland ist im Juli deutlich angestiegen – auf den höchsten Stand seit fast 10 Jahren. Das teilte das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag mit.
Konkret zählte das Institut 1.406 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland, 20 Prozent mehr als im Vormonat und 37 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Der aktuelle Wert liege zudem 46 Prozent über dem Juli-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.
Pleitenauffällig: Das verarbeitende Gewerbe
Der deutliche Anstieg der Insolvenzzahlen betreffe alle Branchen, falle jedoch besonders deutlich im Verarbeitenden Gewerbe aus, so das IWH.
Nach 100 insolventen Industrieunternehmen im Juni, was auch dem Durchschnitt der letzten zwölf Monate entsprach, lag die Zahl bei 145 im Juli. Deutlich stärker als üblich waren die Länder Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen betroffen.
„Wir rechnen damit, dass die Insolvenzzahlen im August leicht sinken und dann im September wieder ansteigen“, sagte Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität.
Damit dürfte die Zahl der Insolvenzen auch weiterhin durchgehend über dem Niveau von vor der Corona-Pandemie liegen, erwartet das Institut. (dts/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion