Inflation sinkt leicht auf 6,2 Prozent
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Juli nach vorläufigen Angaben etwas weniger stark gestiegen als im Vormonat. Die Inflation ging von 6,4 Prozent im Juni auf 6,2 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen dabei überdurchschnittlich um elf Prozent im Vorjahresvergleich.
Die Energiepreise stiegen den Angaben zufolge mit 5,7 Prozent wieder etwas stärker. Im Mai hatte die Teuerungsrate hier im Jahresvergleich bei 2,6 Prozent gelegen, im Juni bei 3,0 Prozent. Dies liege unter anderem daran, dass im Vorjahresmonat als staatliche Entlastungsmaßnahme die EEG-Umlage weggefallen war, erklärten die Statistiker.
Bei den Dienstleistungen war wie bereits im Juni auch im Juli ebenfalls ein solcher Basiseffekt zu beobachten: Weil im Vorjahresmonat das Neun-Euro-Ticket galt, fiel die Teuerungsrate mit 5,2 Prozent höher aus als noch im Mai (4,5 Prozent). Im Juni hatte sie bei 5,3 Prozent gelegen.
Preistreiber waren im Juli erneut Nahrungsmittel, die sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,0 Prozent verteuerten. Immerhin stiegen die Preise weniger stark als im Juni (13,7 Prozent).
Wenig Hoffnung auf Entspannung
Volkswirte machen den Menschen in Deutschland wenig Hoffnung auf eine schnelle, durchgreifende Entspannung bei den Preisen. Eine aktuelle Umfrage des Münchner Ifo-Instituts deutet darauf hin, dass die Teuerung eher langsam zurückgehen wird. Die sogenannten Preiserwartungen der Unternehmen erhöhten sich erstmals seit vergangenem Herbst wieder. Demnach sind vor allem in Einzel- und Lebensmittelhandel weiter steigende Preise in Sicht. Im produzierenden Gewerbe sei der Preisanstieg dagegen wohl gestoppt.
Von ihrem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung mit 8,8 Prozent im Herbst 2022 ist die Inflation inzwischen immerhin ein gutes Stück entfernt.
Verglichen mit dem Vormonat Juni stiegen die Verbraucherpreise im Juli insgesamt um 0,3 Prozent. Endgültige und detaillierte Ergebnisse veröffentlicht das Statistische Bundesamt am 8. August. (afp/dpa/dl)
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