Immobilienwirtschaft hält Ampel-Maßnahmen für nicht durchführbar
Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) hält Teile der von der Ampel-Koalition am Donnerstag angekündigten Maßnahmen für nicht durchführbar. „Wie sollen die ganzen Bestandsgebäude, allen voran die denkmalgeschützten, ab 2024 mit Wärmepumpen geheizt werden?“, sagte BFW-Präsident Andreas Ibel.
Statt die Wiederaufnahme der Neubauförderung oder eine Liberalisierung des Mieterstroms zu verkünden, gehe es „wieder nur um schärfere Gebäudestandards und das Verbot von Gasheizungen, das jetzt noch früher kommen soll“.
Da könne von „Entlastung“ keine Rede sein. In einer Situation, in der Materialkosten stark steigen, „wenn Material überhaupt zu bekommen ist“, treibe die Bundesregierung die Verschärfung von Neubaustandards rigoros voran. Dafür benötige man mehr energieintensive Dämmmaterialien, die aber nur noch geringe Effizienzsteigerungen ermöglichten.
„Die Kosten werden so immens sein, dass eine Förderung die sozialen Härten sicher nicht abfedern wird“, sagte Ibel. Der BFW vertritt nach eigenen Angaben 1.600 Mitgliedsunternehmen, die für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus stehen sollen.
Die Ampel hatte zuvor ein Gesetz angekündigt, wonach ab 2024 alle neu eingebauten Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. So soll der Ausstieg aus der Energieversorgung mit Gas vorangetrieben werden. Zudem solle ein Rahmen dafür geschaffen werden, dass Immobilieneigentümer ihre über 20 Jahre alten Gasheizungen austauschen können. Geplant sei eine „Wärmepumpen-Offensive“, heißt es im Beschluss der Koalition. (dts/afp/red)
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