IG Metall verzeichnet Mitglieder- und Beitragsschwund
Die Mitgliederzahl von Deutschlands größter Einzelgewerkschaft ist im vergangenen Jahr gesunken: Die IG Metall zählte zum Ende 2020 knapp 48.000 Mitglieder weniger als im Vorjahr, wie sie am Donnerstag mitteilte. Auch die Mitgliedsbeiträge gingen demnach um sieben Millionen Euro auf insgesamt 591 Millionen Euro zurück. Dennoch betonte die über 2,2 Millionen Mitglieder starke Gewerkschaft Handlungskraft und Zuversicht.
„Die Bindung unserer Mitglieder hat eher zugenommen, auch durch konsequente Beteiligung bei der Entwicklung unserer politischen Schwerpunkte“, erklärte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann in Frankfurt am Main. Hauptkassierer Jürgen Kerner betonte: „Finanziell sind wir gut aufgestellt. Keine politische Aktion, kein Streik wird an den Finanzen scheitern.“
In der Corona-Krise setzt die IG Metall nach eigenen Angaben unter anderem auf faire Regeln für Kurzarbeit und Homeoffice und kämpft für die Entlastung arbeitender Eltern. Hofmann erklärte, Sicherheit und klare Zukunftsaussichten für Arbeitnehmer stünden auch in den laufenden Tarifrunden im Vordergrund.
„In der Pandemie hat sich ohne Wenn und Aber eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig ein verlässlicher Sozialstaat ist“, betonte Hofmann. Es gelte, „gegen all diejenigen Position zu beziehen, die mit dem Abbau von Sozialleistungen die Schulden begleichen wollen. Denn so wälzen sie die Krisenlasten auf die breite Bevölkerung ab.“
Die IG Metall ist mit seinen 2,2 Mio. Mitgliedern die größte deutsche Einzelgewerkschaft. Nach ihr folgt ver.di mit rund 1,9 Mio. Mitgliedern und die IG Bergbau, Chemie, Energie mit 600.000 Mitgliedern. (afp/er)
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