ifo: Geschäftsklima der Unternehmen im Juni entgegen der Erwartungen gesunken

Unternehmer bleiben skeptisch in ihren Erwartungen, vor allem das Verarbeitende Gewerbe, Gastronomie und Handel. Im Dienstleistungssektor und im Bauhauptgewerbe legte die Stimmung leicht zu – so der neue Bericht des Münchner ifo-Institut zum Geschäftsklimaindex.
Thyssenkrupp Steel will seine Produktionskapazitäten in Duisburg reduzieren. Damit werde auch ein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein, teilte der Konzern mit.
Thyssenkrupp Steel will seine Produktionskapazitäten in Duisburg reduzieren. Damit werde auch ein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein, teilte der Konzern im April mit.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Epoch Times24. Juni 2024

Die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland ist laut Umfrage des Münchner ifo-Instituts im Juni wieder gesunken. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 88,6 Punkte, nach 89,3 Punkten im Mai, wie das ifo am Montag mitteilte.

Dies sei vor allem auf pessimistische Erwartungen der Firmen zurückzuführen. Die Urteile zur aktuellen Lage veränderten sich nicht. „Die deutsche Wirtschaft tut sich schwer, die Stagnation zu überwinden“, erklärte ifo-Präsident Clemens Fuest.

Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen

Im Verarbeitenden Gewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima nach drei Anstiegen in Folge wieder. Die Unternehmen äußerten sich skeptischer mit Blick auf die kommenden Monate, teilte das ifo mit.

Insbesondere der sinkende Auftragsbestand bereite den Firmen Sorgen. Mit den laufenden Geschäften waren sie laut Umfrage aber etwas zufriedener.

Im Dienstleistungssektor dagegen stieg der Index – die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage und den Ausblick auf die kommenden sechs Monate besser.

Insbesondere im Beherbergungsgewerbe habe sich die Stimmung gebessert, so das ifo – die Gastronomie dagegen zeigte sich eher unzufrieden.

Handel und Bauhauptgewerbe

„Merklich“ verschlechterte sich die Stimmung im Handel: Bei den Geschäftserwartungen nahmen die skeptischen Stimmen deutlich zu, wie das ifo mitteilte. Auch die Urteile zu den laufenden Geschäften wurden nach unten korrigiert. Von der schlechten Entwicklung waren der Groß- und Einzelhandel gleichermaßen betroffen.

Im Bauhauptgewerbe legte die Stimmung leicht zu. Dies war auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen, wie das Ifo erläuterte. Die aktuelle Lage hingegen beurteilten die Firmen schlechter. Auftragsmangel bleibe ein zentrales Problem.

Der Dienstleistung-Index basiert auf etwa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. (afp/red)



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