ifo-Chef: Sorgen um langfristigen Wohlstand in Deutschland
Der Chef des Münchner ifo-Instituts hat eine grundlegende Neuausrichtung der deutschen Wirtschaftspolitik auf mehr Wachstum gefordert. „Wir müssen uns Sorgen darüber machen, wie sich der Wohlstand auf längere Frist erhalten lässt“, sagte Clemens Fuest der „Augsburger Allgemeinen“ vom Mittwoch.
„Die Politik tut derzeit zu wenig, in den drei Kernbereichen Erwerbsarbeit, Investitionen, Innovation“, fuhr er fort. Überall dort „fallen wir zurück, und das ist nicht gut“.
Jahrelang in die falsche Richtung gesteuert
Statt über Steuerbefreiung für Überstunden müsse die Politik über Anreize zur Mehrarbeit von Teilzeitkräften und Bürgergeldempfängern nachdenken, sagte der ifo-Chef der Zeitung.
Jahrelang sei im gesamten Steuer- und Transfersystem „in die falsche Richtung gesteuert“ worden, dadurch sei es immer interessanter geworden, nicht zu arbeiten. „Dann muss man sich auch nicht darüber beschweren, dass die Leute immer weniger arbeiten.“
Das momentane Problem sei, dass es sehr viel Teilzeitarbeit gebe und die Menschen ermutigt werden sollten, „mehr Stunden zu arbeiten“. Dafür sei die geplante Steuerfreiheit von Überstunden nicht das richtige Instrument.
Als „wirksame Maßnahme“ bezeichnete Fuest hingegen die im Wachstumspaket der Regierung geplanten Steuererleichterungen für ausländische Fachkräfte. Die Kritik daran sei unberechtigt und es gebe funktionierende gute Beispiele einer solchen Politik, etwa die Niederlande. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion