HDE hält trotz „trüber Lage“ an Umsatzprognose für den Einzelhandel fest

Der Handelsverband Deutschland bleibt bei seiner Umsatzprognose für das Jahr 2024: Es soll ein Plus von 3,5 Prozent sein. Viele Unternehmen rechnen stattdessen nicht mit einem Umsatzwachstum.
Eine Person geht nach dem Einkauf mit Tragetaschen durch die Fußgängerzone.
Eine Person geht nach dem Einkauf mit Tragetaschen durch die Fußgängerzone.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times8. Juli 2024

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hält trotz einer „trüben Lage im Einzelhandel“ weiter an seiner Umsatzprognose für das laufende Jahr fest. Für 2024 wird wie bereits zu Jahresbeginn ein Umsatzplus von 3,5 Prozent erwartet, wie der Verband in Berlin am Montag mitteilte.

Zur Belebung der Innenstädte forderte der HDE ein Investitionsprogramm. Dieses könne einen „entscheidenden Impuls“ für die Zukunft der Stadtzentren geben.

In den ersten vier Monaten des Jahres lag der Umsatz des Einzelhandels in Deutschland unter der Prognose für das Gesamtjahr. Allerdings geht der HDE im Jahresverlauf von einer „deutlichen Belebung“ des Konsums aus und hält daher an seiner Prognose fest.

Unternehmen nicht optimistisch

Eine Befragung des Verbands unter 800 Firmen zeigt jedoch, dass viele Unternehmen kein Umsatzwachstum erwarten. 42 Prozent rechnen demnach mit stagnierenden und 36 Prozent mit rückläufigen Umsätzen in der zweiten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Angesichts der „oft herausfordernden Lage“ werden nach einer Schätzung des HDE in diesem Jahr 5.000 Geschäfte ihre Türen für immer schließen. „Wir dürfen uns nicht an diese Negativentwicklung gewöhnen, denn in der Folge veröden ganze Stadtzentren“, erklärte HDE-Präsident Alexander von Preen. Es brauche mehr Investitionen in neue Geschäfte und die Modernisierung bestehender Läden.

„Mit einem besonderen Programm für Abschreibungen in Investitionen der Innenstädte kann hier ein entscheidender Impuls für die Zukunft der Stadtzentren gegeben werden“, erklärte von Preen.

Die Städte könnten bestimmte Gebiete abgrenzen und so Investitionen an die richtigen Standorte steuern. Dies würde nicht nur dem Erhalt der Innenstädte dienen, sondern zugleich auch Arbeitsplätze sichern. (afp)



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