Halbleiter-Engpässe: Ford fährt Produktion erneut runter

Monatelang ruhte die Produktion im Kölner Ford-Werk. Am Montag ging es endlich wieder los – mit einem abrupten Ende.
Titelbild
Ein Ford-Mitarbeiter in der Produktion in Köln.Foto: Oliver Berg/dpa/dpa
Epoch Times17. August 2021

Wegen Halbleiter-Lieferproblemen muss der Autobauer Ford in Köln erneut seine Produktion runterfahren. Es habe coronabedingte Ausfälle bei einem Halbleiter-Hersteller in Malaysia gegeben, wodurch es bei einem Türmodul-Zulieferer zu Lieferproblemen gekommen sei, sagte ein Ford-Sprecher. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet.

Schon von Anfang Mai bis Mitte Juli hatte die Fiesta-Produktion in Köln wegen Halbleiterproblemen geruht – hierbei ging es um Technik für andere Bauteile. Erst am Montag war die Belegschaft nach ihrem einmonatigen Werksurlaub in die Produktionshallen zurückgekehrt, um die Montage von Fiesta-Kleinwagen wieder aufzunehmen.

Doch die Produktion wird ein kurzes Intermezzo, denn zur Begrüßung fanden sie ein Schreiben zu den Lieferengpässen vor. Darin kündigte die Chefetage an, dass man mangels Türmodulen für die kommenden zwei Wochen (ab 17. August) Kurzarbeit beantragen werde. Möglicherweise wird es noch länger dauern, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Denn auch die Versorgung mit Material in der Woche ab dem 6. September sei „noch ungewiss“, wie aus dem Schreiben hervorgeht.

Halbleiter-Lieferprobleme machen der ganzen Autobranche zu schaffen, auch andere Hersteller mussten ihre Produktion mangels Bauteilen zwischenzeitlich einstellen. Ford hat in Köln rund 15.000 Beschäftigte, davon 5000 in der Fiesta-Produktion. Der Rest ist in der Entwicklung, in der Verwaltung und in anderen Bereichen tätig – Köln dient dem US-Autokonzern als Deutschland- und Europazentrale.

Zweiter Ford-Standort in Deutschland ist Saarlouis im Saarland. Dort endet der Werksurlaub Anfang kommender Woche. Die dortige Herstellung des Focus-Modells sei von den aktuellen Lieferengpässen nicht betroffen, sagte der Firmensprecher. Die Produktion werde dort planmäßig wieder aufgenommen. (dpa)



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