Großauftrag für Rheinmetall: Dänemark will mobile Flugabwehrsysteme

Der Rüstungskonzern Rheinmetall erhält von der dänischen Regierung einen Großauftrag. Darin enthalten sind 16 Türme des mobilen Flugabwehrsystems „Skyranger 30“.
Titelbild
Auf der ILA Berlin 2022 war in Schönefeld auch ein gepanzertes Fahrzeug des Typs Rheinmetall „Skyranger 30“ zu sehen.Foto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times30. September 2024

Rheinmetall liefert der dänischen Regierung mobile Flugabwehrsysteme. Man habe einen Großauftrag für 16 „Skyranger 30“-Türme und Fahrzeugausstattung erhalten, gab der Rüstungskonzern bekannt. Der Auftragswert liegt demnach im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Die Luftabwehranlage, die in ein von den dänischen Streitkräften bereits genutztes 8×8-Radfahrzeug integriert werden kann, soll 2027 und 2028 geliefert werden, ein Prototyp schon Ende 2026. Zudem habe Dänemark Munition bestellt, teilte Rheinmetall mit.

„Wir sind dankbar, dass mit Dänemark nun ein weiterer namhafter NATO-Kunde auf unseren Skyranger 30 vertraut“, sagte der Leiter der Rheinmetall Electronic Solutions Division, Oliver Dürr.

1.250 Schuss pro Minute zur Luftabwehr

Der „Skyranger 30“ ist ein Flugabwehrsystem, das in einen Geschützturm integriert ist. Er soll Gefahren aus der Luft aufklären, verfolgen und abwehren. Bereits im Februar hatte Rheinmetall von der Bundeswehr einen Großauftrag zur Lieferung des Flugabwehrsystems erhalten.

Primär dient der „Skyranger 30“ der Kurzstrecken-Luftverteidigung für Bodeneinheiten. Er kann 1.250 Schuss pro Minute bis zu drei Kilometer weit abfeuern. Zusätzliche Raketen können auch weiter entfernt vorhandene Ziele erreichen.

Der „Skyranger 30“ ist Teil der European Sky Shield Initiative und kann speziell gegen Drohnen eingesetzt werden. Das System kann kleine Drohnen ab einer Entfernung von 5-6 km erkennen.

Es verwendet eine 30-mm-Revolverkanone mit programmierbarer AHEAD-Munition, die besonders effektiv gegen Drohnen ist. Der „Skyranger 30“ kann zudem mit speziellen Anti-Drohnen-Raketen ausgestattet werden. Die Entwicklung des Systems wurde stark durch die Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg beeinflusst. (dpa/red)



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