Größter Absturz seit Finanzkrise: Deutschlands Wirtschaft schrumpft um 2,2 Prozent
Die Corona-Krise hat schon deutliche Spuren in der deutschen Volkswirtschaft hinterlassen: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) brach von Januar bis März um 2,2 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal 2019 ein, wie das Statistische Bundesamt am Montag vorläufige Berechnungen bestätigte.
Das war der größte Absturz seit der Finanz- und Wirtschaftskrise vor über zehn Jahren und der zweitstärkste seit der deutschen Wiedervereinigung.
Den Wirtschaftseinbruch führten die Statistiker in erster Linie auf die Corona-Einschränkungen ab Mitte März zurück, seitdem habe sich die Pandemie „gravierend“ auf die Wirtschaftsleistung ausgewirkt.
Wie das Bundesamt weiter mitteilte, war das BIP im ersten Quartal preisbereinigt 1,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, kalenderbereinigt betrug der Rückgang 2,3 Prozent.
Baugewerbe verzeichnet Plus
Die Bruttowertschöpfung nahm demnach vor allem im verarbeitenden Gewerbe ab, um 6,4 Prozent zum Vorjahr. Im Baugewerbe verzeichneten die Statistiker dagegen ein Plus von 4,0 Prozent.
Außenhandel und Privatkonsum litten in der Krise stark, leicht gestiegene Staatsausgaben und höhere Bauinvestitionen verhinderten nach Angaben der Statistiker aber einen noch stärkeren Wirtschaftseinbruch.
Nachdem das BIP bereits im letzten Quartal des vergangenen Jahres um 0,1 Prozent zurückgegangen war, stürzte die Corona-Pandemie die Volkswirtschaft mit dem weiteren Einbruch zu Beginn dieses Jahres nach gängiger Definition in eine Rezession.
Nur im ersten Quartal 2009, auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise, war das BIP noch stärker geschrumpft als zuletzt: Damals brach die Wirtschaftsleistung zum Vorquartal um 4,7 Prozent ein. (afp)
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