Geschäftsklima unter Soloselbständigen und Kleinstunternehmen im Juni eingetrübt

Bei den Soloselbständigen und Kleinstunternehmen hat sich die Stimmung verschlechtert. Das Geschäftsklima ist gefallen.
Titelbild
Junge Unternehmerin im Kaffee-Shop.Foto: gorodenkoff/iStock
Epoch Times16. Juli 2024

Das Geschäftsklima unter Soloselbständigen und Kleinstunternehmen hat sich im Juni nach mehreren Anstiegen wieder eingetrübt. Das vom Münchner ifo-Institut gemeinsam mit dem Online-Dienstleister Jimdo ermittelte Geschäftsklima fiel im vergangenen Monat auf minus 14,0 Punkte, nach minus 11,8 Zählern im Mai.

Das lag vor allem an den deutlich schlechteren Erwartungen der Firmen. Der erhoffte Aufschwung habe im Juni einen Dämpfer erlitten, erklärte das ifo.

Selbstständige sehen die Lage trüber

Jimdo sprach von einem „unerwarteten Stimmungseinbruch“ – demnach ließen vor allem die Geschäftserwartungen nach und sanken von minus 16,6 Punkten auf minus 20,2 Punkte im Juni. Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage verschlechterte sich ebenfalls, die Unsicherheit in dem Sektor nahm leicht zu.

Die Verschlechterung bei den Selbständigen sei erneut „stärker als in der Gesamtwirtschaft“, teilte Jimdo mit. „Das beweist erneut, dass dieser Sektor mehr Aufmerksamkeit verdient.“

So bleibe unter anderem der Zugang zu Krediten eine strukturelle Herausforderung. Den Angaben zufolge bewerten bereits seit dem dritten Quartal 2021 mehr Selbständige die Kreditvergabe als restriktiv als der Durchschnitt der Gesamtwirtschaft.

Wenig IT-Investitionen

„Der von den Soloselbständigen und Kleinstunternehmen erhoffte Aufschwung erhielt im Juni einen Dämpfer“, sagte ifo-Mitarbeiterin Katrin Demmelhuber. „Bei Investitionen in neue digitale Technologien zeigen sich Selbständige noch eher zurückhaltend.“

Gegenwärtig ist Cloud-Computing als etablierte Technologie am weitesten verbreitet. 35,1 Prozent der Soloselbständigen und Kleinstunternehmen nutzen es bereits, weitere 7,5 Prozent planen dies in naher Zukunft.

Neue Technologien mit Künstlicher Intelligenz werden von Selbständigen selten genutzt: 14,4 Prozent bzw. 9,4 Prozent planen das. Gegenüber 2023 hat die Bedeutung von KI und Cloud-Computing für Selbständige deutlich zugenommen. Beide Technologien sind in großen Unternehmen deutlich häufiger im Einsatz als bei Soloselbständigen und Kleinstunternehmen. (afp/dts/red)



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