Freiberuflichkeit wird immer attraktiver
Doppelte Abiturjahrgänge, überfüllte Universitäten – Der deutsche Arbeitsmarkt kann sich über einen Mangel an qualifizierten Fachkräften nicht beklagen. Weniger komfortabel haben es die Absolventen selbst, die nach einer zeitintensiven und teils kostspieligen Berufsausbildung einen Weg in den umkämpften Arbeitsmarkt suchen.
Nach einem langwierigen und arbeitsintensiven Studium oder einer kostspieligen Berufsausbildung möchte man finanziell unabhängig sein und das erlernte Fachwissen sinnvoll in den Arbeitsmarkt einbringen, doch die Zahl der freien Stellen reich nicht aus, um jeden Bewerber beruflich in einen sicheren Hafen steuern zu lassen. Vor allem die Absolventen geisteswissenschaftlicher Studiengänge haben es oft nicht leicht, in die Arbeitswelt einzusteigen. Die Freiberuflichkeit wird deshalb insbesondere für viele Berufseinsteiger aber auch für „alte Hasen“ immer attraktiver.
Die Zahl der Freiberufler steigt stetig
Die Zahl derer, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen, steigt in den vergangen Jahren stetig an. Wie das „Handelsblatt“ berichtete, hat die Zahl der Freiberufler zum Jahresbeginn ein Rekordhoch von 1,2 Millionen erreicht. Wie eine Statistik des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) belegt, sind es neben den geisteswissenschaftlichen Berufszweigen vor allem Heilberufe wie Physiotherapeuten, Logopäden und Heilpraktiker, die immer stärker in die Freiberuflichkeit streben. Auch traditionelle Berufe wie Anwälte oder auch Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zeigen einen deutlichen Trend zur Selbständigkeit. Für den Arbeitsmarkt ist dieser Trend ein wichtiger und wirtschaftlich positiver Motor, denn mit der Zahl der Freiberufler stieg in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Beschäftigten, die als Angestellte freiberuflicher Arbeitgeber ihr Auskommen finden. So kann die Attraktivität der Freiberuflichkeit auch dem überlasteten Arbeitsmarkt wertvolle Impulse liefern.
Die Freiberuflichkeit sollte gut vorbereitet sein
Wer den Schritt in die Freiberuflichkeit wagen möchte, sollte einige Planungen vorangehen lassen, um die Chancen und Möglichkeiten optimal ausschöpfen zu können. Eine Existenzgründung bedarf gründlicher Planung. Je nach Produkt oder Dienstleistung, die angeboten werden sollen, kann es hilfreich sein, den Markt zu studieren und sich gegebenenfalls auf Messen einen Eindruck von den Wettbewerbern zu machen, um das eigene Angebot bestmöglich platzieren zu können. Auch erste Kontaktknüpfungen sind wichtig, denn wer sich als Freiberufler neben seinen Konkurrenten behaupten möchte, muss sich rechtzeitig einen Kundenstamm erschließen und sich je nach Branche und Angebot auch in den Medien platzieren. Ein Businessplan gibt schon früh Aufschluss über Möglichkeiten und Risiken und vermeidet unangenehme Überraschungen im Hinblick auf die Finanzierbarkeit und Rentabilität der Freiberuflichkeit. Unmittelbar vor der Existenzgründung muss schließlich entschieden werden, welche Gründungsart oder Rechtsform sich am besten für die eigene Unternehmung eignet. Davon hängt im zweiten Schritt auch ab, in welcher Form eine An- oder Ummeldung beim Finanzamt erfolgen muss und welche öffentlichen Stellen gegebenenfalls noch informiert werden müssen. Ist beispielsweise eine Patentanmeldung notwendig und wo und in welcher Form muss ein Firmenname angemeldet werden? Neben den zahlreichen Formalia einer Existenzgründung ist aber auch die Planung des Arbeitsalltags wichtig. Neben einem passenden Arbeitsraum ist auch an die benötigten Utensilien zu denken, die es beispielsweise bei Otto Office gibt. Ist die Freiberuflichkeit als Einzelunternehmung geplant oder sollen Angestellte hinzugezogen werden. Davon hängt beispielsweise auch ab, ob Räumlichkeiten angemietet werden müssen oder ob die Tätigkeit auch im Homeoffice umgesetzt werden kann und ob gegebenenfalls Zusatzqualifikationen als Arbeitgeber notwendig sind.
Wer bei der Planung einer Existenzgründung einen kühlen Kopf bewahrt und sorgfältige Überlegungen vorausgehen lässt, kann erfolgreich in die Selbständigkeit starten und sich so seinen Traumberuf selbst schaffen.
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