Fluglotse trotz Klimakrise? Traumjob lockt mit Spitzenverdienst von 120.000 Euro jährlich
Kann man in Zeiten des „Klimawandels“ noch Berufe wählen, in denen die von Greta Thunberg verteufelten Flugzeuge eine wesentliche Rolle spielen? Samuel Wörz ist einer von vielen, die dank der Flugzeugindustrie einen Job gefunden haben, der ihn erfüllt und darüber hinaus mit einem Spitzengehalt segnet.
Bereits mit 25 erfüllte sich Sebastian Wörz den Traum von einer Eigentumswohnung. Für den heute 27-Jährigen stellte dies einen „großen Schritt“ dar. „Aber ich dachte mir, dass es keinen Unterschied macht, ob ich monatlich Miete oder die Rate für den Kredit bezahle“, sagte er in einem Interview gegenüber „Welt“.
Dass er sich diesen Schritt leisten konnte, verdankt der junge Fluglotse seinem außergewöhnlich guten Gehalt. Mit rund 120.000 Euro jährlich kann er sich leisten, wovon andere nur träumen. Nach seinem Abitur entschied sich der Schulabgänger für seine Ausbildung bei der DFS (Deutsche Flugsicherung). Auch für weniger Geld hätte er diesen Weg eingeschlagen, sagte der Top-Verdiener damals seinen Freunden. Inzwischen sieht er das etwas anders. Wörz betont:
Die Vergütung und die Bedingungen, unter denen wir arbeiten, werden der hohen Verantwortung gerecht, die wir haben – auch schon in jungem Alter.“
Als Fluglotse zu arbeiten, bedeutet für ihn 33 Stunden durchschnittliche Wochenarbeitszeit. Nach fünf Tagen mit acht Stunden Arbeit gibt es erstmal drei Tage Pause. Zusätzlich kommen regelmäßig Nacht-, Spät- und Wochenendschichten dazu.
Während seiner Arbeit muss Wörz als Fluglotse hochkonzentriert sein. Im 1.300 Quadratmeter riesigen Kontrollraum, in dem Wörz mit bis zu 70 weiteren Fluglotsen sitzt, überwacht er gleichzeitig sieben Bildschirme, allerdings nie mehr als zwei Stunden am Stück.
Einmal Fluglotse – immer neue Situationen
Militärübungen der Luftwaffen stellen eine besondere Herausforderung für den Fluglotsen dar. „Das ist nicht so planbar wie die Verkehrsfliegerei. Die können ohne große Vorlaufzeit starten und sind dann ein paar Minuten später alle da. Das müssen wir managen können“, erläutert Wörz.
An kleineren Flughäfen wie Nürnberg verdienen junge Fluglotsen nach der Ausbildung rund 72.000 Euro, am Frankfurter Flughafen sind 100.000 Euro Grundgehalt drin, heißt es auf „gehaltsreporter.de“. Im ersten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt eines Fluglotsen-Anwärters bei 803 Euro im Monat, im zweiten klettert es schon auf 2.900 Euro im Monat.
Und natürlich spiele nicht nur der Verdienst, sondern auch die Begeisterung für den Beruf eine wichtige Rolle, gibt Wörz zu bedenken: „Ich glaube, dass man sonst auch mit den besten Konditionen auf Dauer nicht zufrieden wird.“
So wird man Fluglotse
Für den Job des Fluglotsen ist das Abitur Grundvoraussetzung. Wer sich für eine Ausbildung bei der DFS entscheidet, darf zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht älter als 24 Jahre alt sein. Ein medizinischer Eignungstest – beispielsweise im Seh- und Hörvermögen – ist entscheidend.
Verantwortung ist ein weiteres Stichwort. Anfangs schauen noch versierte Kollegen über die Schulter oder greifen den Neulingen unter die Arme. Mit der Zeit erwerben die Anwärter dann aber regelmäßig Lizenzen – bis zur Lotsenlizenz, mit der die komplette Verantwortung im jeweiligen Zuständigkeitsbereich übernommen wird, so DFS. Auf ihrer Website heißt es:
„Als Fluglotse/-in arbeiten Sie Hand in Hand mit den Piloten zusammen. Auch wenn der Pilot die Maschine steuert – auf Ihre Anweisungen, z. B. bei Kurs- und Höhenvorgaben, kommt es an. Ohne die richtige technische Ausrüstung wäre das natürlich nicht möglich. Unterstützt wird der Fluglotse von hochspezialisierten Radar- und Computersystemen. Ein versierter Fluglotse beherrscht diese im Schlaf und ist in der Lage, in jeder Situation die richtige Entscheidung zu treffen und diese präzise an das Cockpit weiterzugeben. Sie sehen: ein Höchstmaß an Verantwortung, das mit einer großen Portion Vertrauen belohnt wird.“ (sua)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion