Finanzministerium will Bedingungen für Fintechs verbessern
Das Bundesfinanzministerium will die Rahmenbedingungen für Start-ups aus der Finanzbranche in Deutschland verbessern. „Wir haben ein Interesse, dass sich Fintechs bei uns entwickeln können“, sagte Finanzstaatssekretär Jens Spahn (CDU) dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). London und New York seien Frankfurt noch weit voraus.
„Wir wollen aufholen und das richtige Umfeld schaffen“, sagte Spahn. Es ist im Gespräch, bei der Finanzaufsicht Bafin Ansprechpartner für die Start-ups zu schaffen. „Ein Fintech-Team, das den Gründern pragmatisch durch den regulatorischen Dschungel hilft, das wäre ein echter Schritt nach vorne“, sagte Spahn. Ausnahmen von der Regulierung hält er hingegen für schwierig. „Schließlich geht es um das Geld von Kunden, für das jemand haften muss.“ Handlungsbedarf sieht der Staatssekretär beim Datenschutz. „Solange amerikanische Unternehmen da so viel mehr dürfen, sind unsere Firmen im Nachteil“, sagte Spahn. Die etablierten Banken forderte er auf, mit Fintechs zu kooperieren oder sich an ihnen zu beteiligen. „Man darf sie nicht nur als Bedrohung sehen.“ Generell stehe die Bankenbranche von mehreren Seiten unter Druck, so Spahn. „Die Banken haben Regulierungsauflagen zu erfüllen, die Kosten verursachen. Gleichzeitig lässt die Niedrigzinsphase die Erträge schmelzen“, sagte er. Hinzu kämen die neuen Wettbewerber. Mit Blick auf die stark fallenden Aktienkurs der Banken sagte der Finanzstaatssekretär: „Es gibt derzeit eine Verunsicherung an den Märkten, das ist für jeden sichtbar.“ Die Volatilität sei gestiegen. „Die Fundamentaldaten für Deutschland insgesamt bleiben aber gut“, betonte Spahn. Das Finanzministerium behalte „das Marktgeschehen genau im Blick“.
(dts Nachrichtenagentur)
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