Steuerschätzer rechnet mit 20 Milliarden Euro weniger
Bund, Ländern und Gemeinden drohen in den kommenden zwei Jahren hohe Mindereinnahmen.
Während die Kassenzahlen des laufenden Jahres sehr nahe an den Prognosen des Arbeitskreis Steuerschätzungen liegen, könnten die Steuereinnahmen in den Jahren 2020 und 2021 jeweils rund zehn Milliarden Euro niedriger ausfallen als noch im Mai angenommen“, sagte Jens Boysen-Hofgrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft, der auch Mitglied im Kreis der Steuerschätzer ist, dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe).
Bereits im Mai hatten die Steuerschätzer ihre Prognose leicht nach unten korrigiert.
In der Zwischenzeit hat sich die Konjunktur noch weiter abgeschwächt wodurch die nächste Steuerschätzung im November abermals schwach ausfallen dürfte. Während die Bundesländer finanziell gut dastehen, dürften die neuen Zahlen dem Bund mehr Probleme bereiten.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) würden in den kommenden beiden Jahren jeweils vier Milliarden Euro im Haushalt fehlen, sollte sich die Prognose bewahrheiten. Dabei plant der Bund derzeit gerade in der Klimapolitik mit höheren Ausgaben.(dts/nh)
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