Powell: Wirtschaftswachstum wird im Zuge der Deglobalisierung wahrscheinlich langsamer
Der Vorsitzende der US-Notenbank (FED) Jerome Powell hat auf einer Podiumsdiskussion (29. Juni) beim EZB-Zentralbankforum im Sintra, Portugal, die Wichtigkeit der Inflationsbekämpfung betont. Powell sagte, dass die US-Wirtschaft in einer starken Verfassung sei und eine straffere Geldpolitik vertragen könne.
Das Ziel der Zinserhöhungen der Fed sei es, die Nachfrage abzuschwächen, um so die Inflation zu bremsen. Dabei müsse man allerdings ein geringeres Wirtschaftswachstum in Kauf nehmen.
Powell ist dennoch zuversichtlich, dass es Wege gebe, zu einer Inflation von zwei Prozent zurückzukehren und trotzdem den Arbeitsmarkt stabil zu halten. „Eine Garantie“ für eine „weiche Landung“ gebe es aber nicht, sagte er. Die Wege seien schmaler geworden.
„Wir glauben, dass wir das schaffen können“, sagte Powell. „Es wird offensichtlich eine ziemliche Herausforderung.“
Die Neuaufteilung der Welt in konkurrierende geopolitische und wirtschaftliche Lager, quasi eine Umkehrung der Globalisierung, führt klarerweise zu einer geringeren Produktivität und einem geringeren Wachstum.“
Früher habe es Faktoren gegeben, die das Preisniveau in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften langsam ansteigen ließen, darunter Globalisierung, die demographische Alterung sowie der technologische Fortschritt. Seit der Pandemie seien jedoch andere Kräfte am Werk, sagte Powell. Es sei unklar, ob man zu dem früheren langsamen Anstieg des Preisniveaus zurückkehren werde und wenn ja, in welchem Ausmaß.
„Wir vermuten, dass es eine Art Mischung sein wird“, so der Fed-Chef weiter. „In der letzten Zeit gab es zahlreiche Angebotsschocks und in allen fortgeschrittenen Volkswirtschaften weltweit eine sehr hohe Inflation, und … wir lernen, damit umzugehen.“
Die Rede des Finanzchefs kam als Reaktion auf die Zinsanhebung der US-Zentralbank wegen der anhaltenden Inflation.
Das Ziel der Zinserhöhungen der Fed sei, das Wirtschaftswachstum moderat zu halten. Diese Anpassung sei „notwendig“ und ziele darauf ab, die Nachfrage in der US-Wirtschaft zu senken und sie besser mit dem Angebot in Einklang zu bringen.
„Derzeit sind Angebot und Nachfrage in vielen Bereichen der US-Wirtschaft aus dem Gleichgewicht geraten. Der Arbeitsmarkt ein ist gutes Beispiel dafür“, so der Fed-Chef weiter. Die Arbeitslosenquote liege derzeit bei 3,6 Prozent und auf jeden Arbeitssuchenden kämen etwa zwei offene Stellen.
„Wir müssen sie besser ausbalancieren, damit die Inflation zurückgehen kann“, fügte er hinzu und deutete an, dass die Fed bereit ist, als Preis für die Abkühlung der Inflation einige Verluste für den Arbeitsmarkt hinzunehmen.
Lagarde warnt vor Überbewertung des Inflationsrückgangs
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hingegen betonte auf dem Forum, dass sie nicht davon ausgehe, dass man zu der Welt einer niedrigen Inflation wie vor der Corona-Pandemie zurückkehren werde. Dafür seien auch strukturelle Gründe wie der Rückgang der Globalisierung verantwortlich, die derzeit zur hohen Inflation beitrügen.
Außerdem kam sie auf die Energiesituation zu sprechen: Die EZB sei mit ihrer Fehleinschätzung der Energiesituation nicht alleine gewesen, sie habe es nur als erste zugegeben.
Das Ziel der EZB sei ebenfalls die Preisstabilität. Dies hätten sie als eine Inflation von zwei Prozent im mittelfristigen Zeitfenster definiert. Allerdings seien aktuell die Entwicklungen im Bereich der Energie, des Krieges, der Löhne und der Inflationserwartungen entscheidend.
Lagarde warnte davor, den unerwarteten Inflationsrückgang in Deutschland im Juni überzubewerten. Stattdessen solle man die konsolidierten Daten aus der Eurozone am 1. Juli abwarten.
(Mit Material der The Epoch Times/nh)
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