Frühjahrstagung von IWF und Weltbank beginnt in Washington
Überschattet von den Folgen der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine beginnen der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ihre jährliche Frühjahrstagung.
Zentrale Themen bei den Beratungen ab Montag dürften die Bekämpfung der Inflation, die Entwicklung der Weltwirtschaft, der Kampf gegen die Pandemie und das Verhindern einer neuen Hungerkrise in ärmeren Ländern sein. Die Tagung bringt Finanzminister, Zentralbanker, Beamte sowie Finanz- und Entwicklungsexperten aus aller Welt zusammen.
Hybrides Veranstaltungsformat
Aus Deutschland nehmen unter anderem Finanzminister Christian Lindner (FDP), Bundesbankchef Joachim Nagel und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) teil. Das internationale Treffen in Washington findet teils als Präsenzveranstaltung und teils online statt. An den Beratungen sollen auch der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal, Finanzminister Serhiy Marchenko und der Chef der Nationalbank der Ukraine, Kyrylo Shevchenko, teilnehmen.
Am Dienstag wird der IWF seine neue Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft vorlegen. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hat bereits gewarnt, dass die Wachstumsaussichten infolge des Kriegs in der Ukraine für die meisten Staaten nach unten korrigiert würden. Der IWF hatte seine globale Wachstumsprognose bereits im Januar infolge der Omikron-Welle um 0,5 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent gesenkt.
Ukraine-Krieg im Fokus
Am Mittwoch treffen sich die Finanzminister und Zentralbankchefs der Staaten der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, zu denen auch Russland gehört. Es war zunächst noch unklar, wen Moskau für das Treffen schicken würde. Die US-Regierung hat angekündigt, bestimmte G20-Treffen boykottieren zu wollen, falls Vertreter Russlands teilnähmen und die Ukraine nicht eingeladen würde.
Der Krieg in der Ukraine führt auch zu Verzerrungen auf den Rohstoffmärkten, denn Russland und die Ukraine sind für die globale Versorgungssicherheit wichtige Exporteure von Nahrungsmitteln wie Weizen. Russland und Belarus gehören zudem zu den wichtigsten Düngerproduzenten. Die Verzerrungen oder Unterbrechungen von Handelsströmen haben teils bereits zu höheren Lebensmittelpreisen geführt. Die Weltbank und der IWF ermahnen die internationale Gemeinschaft daher, ärmere Länder vor allem in Afrika und im Nahen Osten nun rasch zu unterstützen, um eine Hungerkrise zu verhindern. (dpa/red)
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