EU-Bankenaufsicht will Stresstests billiger und einfacher machen
Die EU-Bankenbehörde EBA will ihre regelmäßigen Fitnesschecks für Geldhäuser vereinfachen. „Wir wollen die Stresstests billiger und leichter handhabbar für alle Seiten machen“, sagte EBA-Chef José Manuel Campa dem „Handelsblatt“. Auch bei den Datenabfragen soll es Erleichterungen geben.
„Wir führen gerade eine Machbarkeitsstudie für ein integriertes Meldeschema durch“, sagte Campa. „Ziel ist, dass Banken nicht die gleichen oder sehr ähnliche Daten mehrmals an unterschiedliche Behörden melden müssen.“
Die EBA führt alle zwei Jahre einen Stresstest durch. Dabei untersucht sie, wie sich große europäische Geldhäuser in bestimmten Szenarien entwickeln. Zuletzt sorgte die EBA für Schlagzeilen, weil Generaldirektor Adam Farkas zum europäischen Finanzlobbyverband Afme wechselte.
Campa erklärte, die EBA habe sich beim Wechsel von Farkas an alle Regeln gehalten. Geändert werden könnten diese nur vom europäischen Gesetzgeber. „Es gibt Verbesserungspotenzial“, räumte Campa ein.
Die Amtszeit an der EBA-Spitze sei jedoch auf maximal zehn Jahre begrenzt. Anschließend könne man niemandem verbieten, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. „Wenn man eine Abkühlungsphase für ehemalige EBA-Führungskräften einführt, muss man ihnen eine Grundvergütung zahlen“, forderte Campa. „Das könnte eine Lösung sein, aber aktuell haben wir dafür kein Budget.“ (dts)
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