Bundeskabinett: Aufsicht über Anlagenvermittler soll künftig bei der Bafin liegen

Künftig soll die Aufsicht über Finanzanlagenvermittler schrittweise bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gebündelt werden. Das freut Verbraucherschützer ebenso wie die deutsche Kreditwirtschaft.
Titelbild
Symbolbild.Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Epoch Times11. März 2020

Ein Beschluss des Bundeskabinetts zur einheitlichen Aufsicht über Finanzanlagenvermittler freut Verbraucherschützer ebenso wie die deutsche Kreditwirtschaft.

Das Kabinett gab am Mittwoch grünes Licht dafür, die Aufsicht über solche Investmentdienstleister und Berater für Anlageprodukte ab 2021 schrittweise bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zu bündeln.

Das sei „seit Jahren überfällig“, erklärten der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gemeinsam.

Bislang werden Anlagenvermittler von den Industrie- und Handelskammern oder den Gewerbeämtern ihres jeweiligen Bundeslands kontrolliert.

Doch „Finanzvertriebe müssen von unabhängigen Behörden überwacht werden, nicht von ihrer eigenen Interessenvertretung“, erklärte vzbv-Chef Klaus Müller.

Nach Angaben der Verbände sind rund 38.000 zugelassene Vermittler in Deutschland von der Gesetzesänderung betroffen, die bis zum Sommer final verabschiedet werden soll.

Im parlamentarischen Verfahren sollten auch die bislang geringeren Standards für Vermittler bei der Finanzberatung von Verbrauchern an das gesetzliche Niveau für Banken angepasst werden, forderte der BVR. Andernfalls liege eine „Scheinsicherheit“ vor, die nicht im Kundeninteresse sei.

Kritik an einer Bafin-Aufsicht für Finanzanlagenvermittler äußerte indes der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Der Verband sei überzeugt, „dass dieser Gesetzentwurf nur Bürokratiekosten für Finanzanlagenvermittler und keinen Mehrwert für Verbraucher bringen wird“, erklärte BVK-Präsident Michael Heinz.

Als praxistaugliche Lösung befürworte der Verband einen Vorschlag aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Zuständigkeit für Ausbildung, Sachkundenachweis, Erlaubniserteilung und Beaufsichtigung bei den Industrie- und Handelskammern zu vereinheitlichen. (afp)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wenn der Staat eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielt, hat jede Aktion einen Dominoeffekt auf den Markt. Neue Richtlinien und Gesetze können ganze Branchen verändern und viele Unternehmen und Investoren von den Entscheidungen der Regierung abhängig machen. Der Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, ist dadurch ein führender Akteur in der Wirtschaft geworden.

Der Staat ist wie ein Schiedsrichter, der bei einem Fußballspiel auch noch zum Spieler wird: Er kontrolliert und reguliert das Kapital in einer Wirtschaft, die früher privat war und ersetzt damit die „unsichtbare Hand“ durch die „sichtbare Hand“.

Es gibt mindestens zwei Hauptfolgen der umfangreichen staatlichen Eingriffe. Erstens erweitert sich die Macht des Staates hinsichtlich seiner Rolle und seines Umfangs. Regierungsbeamte entwickeln zunehmend Überheblichkeit hinsichtlich ihrer Fähigkeit, in die Wirtschaft einzugreifen und den Staat die Rolle des Retters spielen zu lassen. Auch nach der Bewältigung einer Krise behält die Regierung für gewöhnlich ihre erweiterten Befugnisse und Funktionen bei – wie im Kapitel 9 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert wird.

Zweitens führt der Interventionismus zu mehr Abhängigkeit von der Regierung. Wenn die Menschen auf Herausforderungen stoßen oder wenn der freie Markt nicht die Vorteile bieten kann, die sie sich wünschen, werden sie sich für mehr staatliche Eingriffe einsetzen, um ihre Forderungen erfüllt zu bekommen.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion