Fehlinformationen zu Corona verbreitet? Spotify reagiert

Ein beliebter Spotify-Podcast des US-Moderators Joe Rogan erntet derzeit heftige Kritik wegen Shows, in denen Experten zum Thema Corona zu Wort kommen, die kontroverse Positionen vertreten. Viele Prominente äußern ihren Unmut über seinen Podcast. Nun reagiert auch Spotify auf die Kritik.
Rockstar Neil Young (l) hat Spotify wegen des Podcasts von Joe Rogan verlassen.
Rockstar Neil Young (l) hat Spotify wegen des Podcasts von Joe Rogan verlassen.Foto: Uncredited/AP/dpa
Epoch Times31. Januar 2022

Mehrere Weltstars, wie die Musiker Neil Young und Joni Mitchell, haben scharfe Kritik gegen den Streaming-Riesen Spotify geäußert. Grund dafür, die bisher neutrale Haltung von Spotify zum derzeit meistgehörten Podcast des seit 2009 existierenden Podcast-Kanals „The Joe Rogan Experience“ von Joe Rogan.

Kürzlich sprach Joe Rogan mit zwei renommierten Experten, die eine von vielen anderen Experten abweichende Sichtweise über Corona vertreten: Dr. Peter McCullough und in einem weiteren Podcast mit Dr. Robert Malone.

Der Podcaster Joe Rogan meldet sich auf die Kritik der Musiker mit einem rund zehnminütigen Instagram-Video selbst zu Wort: „Es tut mir sehr leid, dass sie sich so fühlen, das ist ganz sicher nicht, was ich möchte. Ich bin ein großer Neil-Young-Fan.“ Bei meiner Show plane ich alles selbst und mache es mangels Zeit nicht immer richtig“, sagte Joe Rogan.

Außerdem fügte Rogan hinzu:

Mein Problem mit der Bezeichnung ‚Fehlinformation‘, besonders heutzutage, ist, dass viele Dinge, von denen wir vor kurzem noch dachten, sie seien falsch‘, nun als Tatsache angesehen werden. Jetzt wird es offiziell gezeigt.“

Rogan äußerte auch, dass sich die Meinungen [von McCoullugh und von Malone] von den Meinungen anderer Experten unterscheiden. Das hält er für sehr wichtig.

Spotify will mit Hinweis für Beiträge reagieren

Der Gründer und Chef von Spotify, Daniel Ek, hat derweil am Sonntag in einem Blog-Eintrag angekündigt, Beiträge zu Covid-19 künftig mit einem Hinweis zu versehen.

Der Streaming-Dienst will künftig alle Beiträge zu Corona mit einem Hinweis versehen, der zu wissenschaftlich fundierten Informationen aus verlässlichen Quellen führen soll. Die neue Initiative gegen ‚Falschinformationen‘ werde in den kommenden Tagen weltweit umgesetzt, teilte Ek mit. Rogan zeigte sich mit dem Vorhaben einverstanden.

Im Weiteren sagte Joe Rogan über das Konzept seines Podcasts: „Es geht mir nicht darum, ‚Falschinformationen‘ zu verbreiten oder kontrovers zu sein. Ich habe mit dem Podcast nichts anderes versucht, als mit Leuten zu sprechen und interessante Gespräche zu haben.“ Er wolle in Zukunft mehr Ausgewogenheit haben und neben den kontroversen Meinungen auch andere abbilden. Auch wolle er sich besser auf die Interviews vorbereiten.

Zuvor hatten mehrere Künstler, darunter Neil Young (76/„Heart of Gold“) und Joni Mitchell (78/„Big Yellow Taxi“), angekündigt, ihre Musik von Spotify abzuziehen. Sie protestierten damit gegen den Podcast des US-Moderators, der auch von zahlreichen Wissenschaftlern als verharmlosend kritisiert wurde. Unterstützung erhielten sie auch von anderen Prominenten.

Spotify wolle seinen Nutzern alle Musik- und Audioinhalte zugänglich machen, hieß es daraufhin zunächst in einem Statement des schwedischen Streaming-Dienstes. Das Unternehmen habe umfassende Inhaltsrichtlinien und seit Beginn der Pandemie mehr als 20.000 Podcast-Episoden mit Bezug auf Corona aus dem Angebot entfernt. (dpa/mf)



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