Fahrradmarkt in Deutschland boomt
Einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Denkfabrik T3 im Auftrag des Branchenverbands Zukunft Fahrrad zufolge setzten Handel, Herstellung und Dienstleister rund ums Fahrrad rund 28 Milliarden Euro um. Zudem stieg die Zahl der Beschäftigten merklich an.
„Das Umsatzplus zeigt ganz deutlich: Fahrräder, E-Bikes sowie Lastenräder und Anhänger erfreuen sich enormer Beliebtheit“, erklärten die Studienautoren. Einen Schub habe der Markt durch den Boom des Dienstradleasings erhalten. Laut dem Bundesverband Deutscher Leasingunternehmer verdreifachte sich die Zahl der neu geleasten Räder im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 auf 600.000. Zudem arbeiteten im Bereich der Dienstleistungen nun mit 3800 fast doppelt so viele Menschen wie noch vor vier Jahren. Der Umsatz bei den Dienstleistungen wurde von 860 Millionen Euro in 2019 auf dreieinhalb Milliarden Euro 2022 mehr als vervierfacht.
Auch der Handel sei ein „Wachstumsmotor“. „Der Fachhandel allein schuf 10.900 neue Stellen und wuchs damit um 30 Prozent“, erklärten die Experten. In der Fahrradherstellung blieben die Beschäftigtenzahlen trotz gestiegener Umsätze zunächst gleich, stiegen dann aber 2021 und 2022 an, sodass sich auch hier ein Plus von 16 Prozent gegenüber 2019 ergab.
Insgesamt arbeiteten im vergangenen Jahr 325.000 Menschen in der Rad-Branche – eine Steigerung um 30 Prozent im Vergleich zu 2019 – und der Großteil davon (263.000 Menschen) im Fahrradtourismus. „Die wachsenden Beschäftigungszahlen laufen gegen den Trend in anderen Branchen“, erklärt Zukunft Fahrrad. Das Rad spiele eine Schlüsselrolle bei der Transformation des Mobilitätssektors.
Eine weitere „beachtliche“ Entwicklung zeige auch der Fahrradtourismus, der insbesondere auf dem Land ein „unverzichtbarer Wirtschaftszweig“ sei. Die Umsätze dort wuchsen in den vergangenen drei Jahren um 41 Prozent an, nachdem 2020 zunächst ein leichter Rückgang beobachtet worden war.
Die deutsche Fahrradwirtschaft habe in den Jahren 2019 bis 2022 neue Arbeitsplätze und einen bedeutenden gesellschaftlichen Mehrwert geschaffen, erklärten die Forscher. Das Wachstumspotenzial sei weiterhin enorm und auch der Arbeitskräftebedarf hoch.(afp)
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