Fahrgäste im Nahverkehr müssen vielerorts mehr bezahlen

Dass der Sprit teurer geworden ist, spüren nicht nur Menschen mit Auto. Über den Fahrpreis kommen höhere Energiepreise auch bei ÖPNV-Kunden an. Doch es gibt noch mehr Faktoren.
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2021 waren Fahrkarten durchschnittlich rund 1,5 Prozent teurer geworden.Foto: Bernd Weißbrod/dpa/dpa
Epoch Times30. Dezember 2021

In vielen Regionen steigen mit dem Jahreswechsel die Fahrpreise für Busse und Bahnen im Nahverkehr. Die Verkehrsverbünde begründen die Preisrunde vor allem mit höheren Kosten für Personal sowie Diesel und Strom.

Viele Betriebe betonen, dass sie die gestiegenen Kosten nur teilweise an die Kunden weitergeben. Dabei gibt es eine große Spanne. Je nach Verkehrsverbund steigt der durchschnittliche Tarif um bis zu 5,5 Prozent. Teilweise ändern sich die Preise nach den Beschlüssen der vergangenen Monate dagegen gar nicht.

Im abgelaufenen Jahr waren Fahrkarten nach Berechnungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) durchschnittlich rund 1,5 Prozent teurer geworden. Ein Einzelticket im Stadtverkehr kostete im bundesweiten Durchschnitt 2,74 Euro, 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg gab es jedoch seit drei Jahren keine Tariferhöhung, dort steigen die Tarife deshalb nun um durchschnittlich 5,5 Prozent. Die Stadt Nürnberg selbst ist davon ausgenommen. In München und Umgebung wurde es schon Mitte Dezember deutlich teurer: plus 3,7 Prozent.

Erhöhungen deutlich unter der Inflationsrate gibt es in Stuttgart und Umgebung (2,5 Prozent), im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (1,7 Prozent) und in den Verkehrsverbünden Rhein-Sieg und Rhein-Main (je 1,5 Prozent). In Hamburg und Umgebung beträgt der Aufschlag 1,3 Prozent.

Für Fahrgäste in Bremen und seinem niedersächsischen Umland sowie in Berlin und Brandenburg ändert sich nichts. Dort wollen die Verkehrsverbünde nach dem Fahrgastrückgang in der Corona-Pandemie die Kunden mit stabilen Preisen zurück in Busse und Bahnen holen.

Für einen leistungsstarken und wirtschaftlich gesunden ÖPNV spielten Fahrgeldeinnahmen eine entscheidende Rolle, hatte der VDV deutlich gemacht. Wie sich die Ticketpreise vor Ort entwickeln, entschieden die Verantwortlichen mit den Kommunen je nach wirtschaftlicher Situation. (dpa/oz)



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