Ex-Chef der britischen Finanzaufsicht FSA: Grenzen der Geldpolitik in der Eurozone erreicht

Mit Blick auf das britische Referendum über den EU-Austritt sagte Turner: "Wenn die Eurozone in den vergangenen vier Jahren nicht diese Probleme gehabt hätte, wäre das Votum wahrscheinlich anders ausgegangen."
Titelbild
EuromünzeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. Juli 2016

Der frühere Chef der britischen Finanzaufsicht FSA, Adair Turner, sieht in der Eurozone die Grenzen der Geldpolitik erreicht. „Meine Befürchtung ist, dass wir an einem Punkt sind, wo reine Geldpolitik wirkungslos ist, um die Investitionen und den Konsum zu beleben“, sagte er im Interview mit dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Wenn es um den Zins gehe, sei null nicht einfach ein Punkt zwischen eins und minus eins.

„An dieser Stelle wird die klassische Geldpolitik vollkommen wirkungslos.“ Turner wiederholte seine Forderung nach sogenanntem Helikoptergeld, also der Möglichkeit, dass die Notenbank Geld druckt, um damit Staatsaugaben zu finanzieren. Das Konzept sei absolut vereinbar mit Haushaltsdisziplin.

Aus Sicht von Turner haben die Konstruktionsfehler der Eurozone große wirtschaftliche Probleme verursacht. Mit Blick auf das britische Referendum über den EU-Austritt sagte er: „Wenn die Eurozone in den vergangenen vier Jahren nicht diese Probleme gehabt hätte, wäre das Votum wahrscheinlich anders ausgegangen.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion