EU-Neuwagenmarkt wächst im Juni

Der EU-Neuwagenmarkt wuchs im Juni um 4,3 Prozent. Möglicherweise wegen neuer Richtlinien ab Juli.
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Die Beratungsfirma EY vermutet, dass das Plus im Juni auf vorgezogene Neuzulassungen zurückzuführen ist, da ab Juli neue Richtlinien für Assistenzsysteme gelten.Foto: DINphotogallery/iStock
Epoch Times18. Juli 2024

Der Neuwagenmarkt in der EU hat im Juni spürbar zugelegt. Im vergangenen Monat wurden 4,3 Prozent mehr Fahrzeuge neu zugelassen als im Vorjahresmonat, wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag mitteilte. Die Absätze für E-Autos schwächelten zudem weiterhin.

Deutschland verzeichnete ein 6,1 Prozent Plus

Das Absatzplus in der EU wird von Italien getragen, wo die Absätze im Jahresvergleich um 15,1 Prozent stiegen. Auch Deutschland verzeichnete mit 6,1 Prozent ein Plus über dem EU-Schnitt. Auf den ebenfalls wichtigen Märkten Spanien und Frankreich lief es mit einem Plus von 2,2 Prozent und einem Minus von 4,8 Prozent weniger gut.

Die Beratungsfirma EY vermutet als Grund für das Plus im Juni vorgezogene Neuzulassungen, „da seit dem 1. Juli neu zugelassene Pkw diverse Assistenzsysteme aufweisen müssen“. Über das gesamte erste Halbjahr 2024 gesehen ergibt sich mit insgesamt 5,7 Millionen Neuzulassungen dennoch ebenfalls ein Plus von 4,5 Prozent. Spanien, Deutschland und Italien verzeichneten jeweils deutliche Zuwächse von mehr als fünf Prozent, Frankreich immerhin von knapp drei Prozent.

Schwachen Entwicklung bei E-Autos

Überschattet werden die auf den ersten Blick soliden Verkaufszahlen von einer nach wie vor schwachen Entwicklung bei Autos mit elektrischem Antrieb. Im Juni gingen die Zulassungen hier um ein Prozent zurück. Der Marktanteil von E-Autos sank von 15,1 Prozent im vergangenen Juni auf nun 14,4 Prozent. Besonders stark gingen die Verkäufe in Deutschland mit 18,1 Prozent zurück.

„Elektroautos verlieren in vielen EU-Ländern derzeit Marktanteile, der Hochlauf der Elektromobilität stockt“, erklärte der EY-Experte Constantin Gall. Gründe seien auslaufende Förderprogramme, Verunsicherung wegen der erneuten Diskussion um das Verbrenner-Aus, die höheren Preise für E-Autos sowie Vorbehalte vieler Kunden mit Blick auf Reichweite, Ladedauer und Ladeinfrastruktur. (afp/red)

 



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