Erneuter Streik am größten deutschen Amazon-Standort

Bad Hersfeld (dpa) - Die Gewerkschaft Verdi setzt mit einer Nadelstich-Taktik ihre Streik-Serie beim Versandhandelsriesen Amazon fort. Am Donnerstag rief Verdi am größten deutschen Standort in Bad Hersfeld zu einem spontanen Kurzstreik in der Frü…
Titelbild
Verdi rief am größten deutschen Standort in Bad Hersfeld zu einem spontanen Kurzstreik in der Frühschicht auf.Foto: Uwe Zucchi/Archiv/dpa
Epoch Times9. April 2015
Die Gewerkschaft Verdi setzt mit einer Nadelstich-Taktik ihre Streik-Serie beim Versandhandelsriesen Amazon fort.

Am Donnerstag rief Verdi am größten deutschen Standort in Bad Hersfeld zu einem spontanen Kurzstreik in der Frühschicht auf. 250 Mitarbeiter hätten daran teilgenommen, berichtete die Gewerkschaft.

Ein Unternehmenssprecher erklärte dagegen, 110 Beschäftigte hätten an dem Ausstand teilgenommen. Die weit überwiegende Mehrzahl der Mitarbeiter habe regulär gearbeitet.

„Wir können mit flexiblen Streiks aus einer Schicht heraus Amazon überraschend treffen. Diese Taktik der Nadelstiche ist für den Arbeitgeber weniger planbar“, sagte Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke in Bad Hersfeld, wo der weltgrößte Versandhändler zwei Logistikzentren betreibt.

Am Dienstag hatte Verdi bereits zu solch einem spontanen Ausstand in Osthessen aufgerufen. Rund um Ostern wurden weitere Standorte im Bundesgebiet bestreikt.

Die Gewerkschaft will Amazon zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu den besseren Bedingungen des Einzel- und Versandhandels bewegen. Das Unternehmen lehnt das ab. In dem Tarifkonflikt kommt es seit Mai 2013 immer wieder zu Streiks. Eine Einigung ist nicht in Sicht. Amazon hat neun Logistikzentren in Deutschland mit mehr als 10 000 Mitarbeitern.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion