E.ON und MAN planen öffentliches Ladenetz für Elektro-Lkw in Europa
Der Energiekonzern E.ON und der Lastwagenbauer MAN wollen gemeinsam ein europaweites Ladenetz für Elektro-Lkw aufbauen. Wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten, sind 400 Ladepunkte an 170 Standorten geplant – 125 davon in Deutschland. Die Eröffnung des ersten Standortes ist noch in diesem Jahr geplant.
Bis Ende des kommenden Jahres soll das Laden laut E.ON und MAN dann an 80 Standorten möglich sein. Die Ladestationen sind demnach an MAN-Servicestützpunkten, vorwiegend in Industriegebieten mit hohem Lkw-Aufkommen sowie in der Nähe von Autobahnen vorgesehen.
Die geplanten Standorte sollen mehrere 400-Kilowatt-Ladepunkte bieten. Damit kann den Angaben zufolge ein durchschnittlicher Elektro-Lkw in rund 45 Minuten Strom für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer nachladen. Eine spätere Umrüstung der Standorte auf ein „Megawatt-Ladesystem“ sei vorgesehen.
In Deutschland entstehe so das bisher größte flächendeckende öffentliche Ladenetz für schwere Nutzfahrzeuge, erklärten die beiden Unternehmen. Die neuen Standorte sollen nicht nur MAN-Fahrzeugen zur Verfügung stehen, sondern auch für andere Marken offen sein.
„Wir investieren massiv, um der Infrastruktur für den elektrischen Schwerlastverkehr einen entscheidenden Schub zu geben und die Weichen für eine nachhaltige Logistik und grüne Lieferketten zu stellen“, erklärte E.ON-Chef Leonhard Birnbaum. Der Chef von MAN, Alexander Vlaskamp, forderte „weiterhin dringend die Unterstützung durch die Politik“, damit die Mobilitätswende gelinge. In Europa seien 50.000 Ladepunkte für schwere Nutzfahrzeuge nötig.
Das EU-Parlament hatte im April strengere Klimaziele beschlossen. Schwere Nutzfahrzeuge sollen demnach bis 2040 mindestens 90 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. Bereits bis 2035 sollen die Emissionen um 65 Prozent verglichen mit 2019 sinken. (afp/dl)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion