Energiepreise treiben Inflation auf Rekordhoch – Spritpreise sinken deutlich
In der Eurozone sind die Verbraucherpreise weiter im Höhenflug. Sie erreichten im Februar, angetrieben von den Energiekosten, ein Rekordhoch.
Im Jahresvergleich seien die Verbraucherpreise um 5,9 Prozent gestiegen, wie das Statistikamt Eurostat nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde die erste Schätzung um 0,1 Prozentpunkte nach oben revidiert. Die Inflationsrate im Euroraum war seit Einführung der Gemeinschaftswährung 2002 noch nie so hoch.
Getrieben wurde die Teuerung durch Energie, die sich zum Vorjahresmonat nach revidierten Daten um 32 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren 4,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg die Kernrate der Verbraucherpreise auf 2,7 Prozent – nach 2,3 Prozent im Vormonat. Die Kerninflation ist weniger schwankungsanfällig und wird daher von vielen Ökonomen als verlässliches Maß angesehen.
Spritpreise sinken erstmals seit Rekorden deutlich
Derweil sind seit den Höchstständen der vergangenen Tage die Spritpreise in Deutschland wieder deutlich gesunken. Diesel gab binnen eines Tages um 4,2 Cent pro Liter nach, Super E10 verbilligte sich um 3,3 Cent.
Wie der ADAC mitteilte, lag der bundesweite Tagesdurchschnittspreis für Diesel gestern bei 2,25 Euro pro Liter. Bei Super E10 waren es 2,159 Euro. Auch heute gibt es dem Verkehrsclub zufolge Anzeichen für einen weiteren, wenn auch langsameren Rückgang.
Im Vergleich zum Stand vor Beginn des Ukraine-Kriegs ist Diesel damit noch knapp 59 Cent pro Liter teurer, E10 knapp 41 Cent, während der zwischenzeitlich stark gestiegene Rohölpreis wieder nahe an seinem Vorkriegswert liegt.
Der ADAC schätzt die Spritpreise als zu hoch ein. „Natürlich gibt es momentan durch den Krieg eine Sondersituation – aber in den Preisen an der Tankstelle ist derzeit noch viel Luft nach unten“, sagte Kraftstoffmarkt-Experte Jürgen Albrecht. „Der aktuelle Rückgang muss weitergehen. Autofahrer können dies durch ihr Fahr- und Tankverhalten unterstützen.“ (dpa/mf)
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