Ein Viertel der Deutschen ohne Rücklagen für Notfälle

Für ungeplante Ausgaben können viele Menschen nicht auf ein finanzielles Polster zurückgreifen. Einige müssen sogar häufiger Geld leihen. Als Kreditgeber werden dabei nicht nur Banken angefragt.
«Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass es für Verbraucher immer relevanter wird, finanzielle Engpässe schnell und unbürokratisch zu decken», ordnete der Privatkundenchef von Barclays in Deutschland, Tobias Grieß, die Ergebnisse der YouGov-Umfrage ein.
«Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass es für Verbraucher immer relevanter wird, finanzielle Engpässe schnell und unbürokratisch zu decken», ordnete der Privatkundenchef von Barclays in Deutschland, Tobias Grieß, die Ergebnisse der YouGov-Umfrage ein.Foto: Mascha Brichta/dpa-tmn/dpa
Epoch Times10. Juni 2024

Ob Reparaturen an Haus oder Auto, defekte Haushaltsgeräte oder offene Tierarztrechnungen – viele Menschen in Deutschland musste sich für solche Ausgaben in den vergangenen zwei Jahren Geld leihen.

Ein Viertel (25 Prozent) der 2.027 von YouGov für die Direktbank Barclays befragten Erwachsenen hatten demnach nicht genug Puffer, um einen finanziellen Engpass aus eigenen Mitteln zu überbrücken.

Bei 40 Prozent derjenigen, die kurzfristig einen Kredit benötigten, blieb es in den vergangenen 24 Monaten bei einem einmaligen Ereignis. 39 Prozent mussten sich zwei- bis dreimal Geld leihen, 16 Prozent bis zu fünfmal oder noch häufiger. In den meisten Fällen (29 Prozent) ginge es um Summen zwischen 1.001 Euro und 5.000 Euro. Ein Viertel (24 Prozent) der Betroffenen nahmen für die Überbrückung eines finanziellen Engpasses Beträge zwischen 501 und 1.000 Euro auf.

Viele leihen sich Geld bei Familie und Freunden

Wer zusätzliche Liquidität benötigte, griff überwiegend auf Angebote von Banken zurück (40 Prozent). Ein Drittel der Betroffenen (33 Prozent) lieh sich Geld bei Familienangehörigen, 13 Prozent gingen auf Freunde zu. Wo sich Menschen Geld leihen, hänge primär von der Höhe der Summe ab, erläuterte Barclays anhand der Mitte Mai erhobenen Umfragedaten: Bei Summen von bis zu 1.000 Euro ging die Mehrheit bevorzugt auf Familie und Freunde zu, bei Beträgen darüber waren Finanzdienstleister mit 62 Prozent die bevorzugtere Bezugsquelle.

Verbraucherschützer raten immer wieder, eher einen Ratenkredit abzuschließen, statt das Girokonto per Dispo zu überziehen. Denn Dispozinsen sind in der Regel deutlich höher als die Zinsen für einen Ratenkredit. Wer also länger mit einer höheren Summe auf dem Konto im Minus ist, für den können andere Wege deutlich günstiger sein. (dpa/dl)



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