Durchwachsenes Ergebnis bei Banken-„Stresstest“
Der am Freitag veröffentlichte Banken-„Stresstest“ hat ein durchwachsenes Bild gezeigt. Das Ergebnis zeige die Widerstandsfähigkeit im EU-Banken-Sektor als Ganzes dank erheblicher Kapitalaufstockung, schrieb die Bankenaufsicht EBA in ihrem Bericht. Einzelne Banken hätten allerdings deutliche Schwächen gezeigt, auch wenn aufgrund der Anlage des Tests diesmal kein Institut durchfallen konnte.
Am schwächsten unter den 51 getesteten Banken schnitt die italienische Bank Monte dei Paschi di Siena ab. Aus Deutschland mussten sich neun Geldhäuser dem Test stellen. Die Deutsche Bank zeigte sich mit dem Ergebnis verhalten zufrieden. „Wir sind 2016 mit einem besseren Ergebnis aus dem Test herausgekommen als 2014, obwohl der diesjährige Test anspruchsvoller war“, sagte Vorstandschef John Cryan. Für die Deutsche Bank ergab der Stresstest im „Basisszenario“ eine harte Kernkapitalquote von 12,1 Prozent, im „ungünstigen Szenario“ des Tests würde die Kernkapitalquote Ende 2018 bei 7,8 Prozent liegen. Die Commerzbank steht mit 13,1 Prozent im „Basisszenario“ etwas besser da, im ungünstigsten Szenario aber mit 7,4 Prozent etwas schlechter. „Die Commerzbank ist widerstandsfähig und stressresistent“, feierte dennoch auch Marcus Chromik, Risikovorstand der Commerzbank, das Ergebnis. Der Stresstest 2016 simulierte erstmals auch sogenannte operationelle Risiken, zu denen unter anderem Rechtsstreitigkeiten gehören. Allein diese operationellen Risiken verringern gerade bei der Deutschen Bank, die sich oft vor Gericht wiederfindet, die Kernkapitalquote der im ungünstigen Szenario um 2,2 Prozentpunkte.
(dts Nachrichtenagentur)
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