Dünner Flugplan für deutsche Flughäfen auch im Winter

Auch im Winterhalbjahr macht manche Airline einen Bogen um deutsche Flughäfen. Das Angebot wächst nur langsam und bleibt weiterhin hinter anderen europäischen Ländern zurück.
Auch im Winter bleibt der Flugplan für Deutschland dünn.
Auch im Winter bleibt der Flugplan für Deutschland dünn.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times22. Oktober 2024

An den deutschen Flughäfen wird auch im kommenden Winterhalbjahr vergleichsweise wenig los sein. Laut dem Branchenverband BDL werden von Oktober bis einschließlich März 2025 insgesamt 111,2 Millionen Sitzplätze von, nach und in Deutschland angeboten. Das sind zwar 5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, aber auch immer noch 16 Prozent weniger als vor Ausbruch der Corona-Krise.

Deutschland hinkt damit weiterhin der gesamteuropäischen Entwicklung hinterher. Ohne den deutschen Markt wird der Luftverkehr auf dem Kontinent das Vor-Corona-Angebot um 8 Prozent übertreffen. Der BDL und andere Branchenvertreter haben dafür die hohen staatlichen Steuern und Gebühren verantwortlich gemacht, mit denen das Fliegen in Deutschland besonders belastet werde. Die Kunden würden mit hohen Ticketpreisen und geringem Angebot belastet.

Innerdeutsche Flüge gestrichen

Zurückgegangen ist vor allem der innerdeutsche Verkehr, der nur noch auf 48 Prozent des Angebots aus den Jahren 2018/2019 kommt. Mehr Flüge als damals gehen in das touristisch interessante Gebiet Nordafrika/Levante (117 Prozent) und nach Südeuropa (104 Prozent). Auf den interkontinentalen Verbindungen umfasst das aktuelle Angebot 97 Prozent des Vor-Krisen-Niveaus.

Bei den einzelnen Flughäfen zeigen nur Regionalflughäfen deutliches Wachstum, die von Billiganbietern wie Ryanair angeflogen werden. Am deutlichsten ist das in Memmingen, wo ein gut doppelt so großes Angebot (206 Prozent) gilt als vor der Pandemie. Es folgen Karlsruhe/Baden-Baden mit 150 Prozent und Niederrhein-Weeze mit 141 Prozent. Niedrige Auslastung zeigen unter anderem Dresden (45 Prozent), Stuttgart (66 Prozent), Berlin und Düsseldorf (beide 68 Prozent). (dpa/red)



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