Düngemittelhersteller K+S plant neue Minenprojekte
Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S sucht neue Abbaugebiete. Zwar erschließt sich der DAX-Konzern derzeit mit dem Projekt „Legacy“ bereits eine neue Mine in Kanada, der hessische Konzern wolle sich aber auf das absehbare Ende der zunehmend ausgebeuteten deutschen Bergwerke vorbereiten, sagte der Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner der „Welt am Sonntag“ (Ausgabe vom 12.Januar). „Nach Legacy werden weitere Minen-Aktivitäten folgen müssen.“
Noch sei das allerdings Zukunftsmusik und nichts für die nächsten zehn Jahre. „Jetzt konzentrieren wir uns auf Kanada“, betonte Steiner. 2016 solle die Produktion dort beginnen, zum Start mit einer Kapazität von rund zwei Millionen Tonnen im Jahr. „Langfristig können es vier Millionen Tonnen werden.“ Mit dem rund drei Milliarden Euro teuren Legacy-Projekt will sich K+S nach Aussage von Steiner neue Vorräte und Kunden erschließen und zugleich die Produktionskosten senken. „Der Abbau in Kanada kostet deutlich weniger als das, was wir im klassischen Bergbau derzeit in Deutschland aufwenden.“ Für K+S ist das entscheidend, nachdem im vergangenen Jahr ein Kartell zwischen Uralkali und Belaruskali platzte. In der Folge sanken die Weltmarktpreise für Kaliumchlorid um über ein Viertel. „Die vergangenen Monate waren nicht einfach“, gab Steiner zu. „Wenn der Kalipreis um bis zu 100 Dollar pro Tonne sinkt, spiegelt sich das natürlich in den Zahlen wider. Mittlerweile scheint aber eine Bodenbildung bei den Preisen stattzufinden. Die große Aufgeregtheit im Markt ist erst einmal vorbei.“ Eine Prognose für 2014 will der Manager dennoch nicht herausgeben. „Dazu warten wir das Frühjahrs-Geschäft im Februar und März ab. Ich bin aber nicht pessimistisch, wie man jetzt vielleicht erwarten könnte“, sagte Steiner. Trotzdem habe K+S ein umfangreiches Sparpaket aufgelegt. Mit dem Programm „Fit für die Zukunft“ sollen binnen drei Jahren 500 Millionen Euro eingespart werden – möglichst ohne Entlassungen. „Bei K+S droht keine Kündigungswelle“, versicherte Steiner. Er könne aber nicht ausschließen, dass Stellen wegfallen. „Wir analysieren sämtliche Prozesse ergebnisoffen. Wichtig ist, dass der Betrieb reibungslos und effizient läuft und wir keine Fehler machen, die wir anschließend bereuen.“ Für die Zukunft kann sich der Manager vorstellen, neben Kali und Salz einen weiteren Geschäftsbereich zu erschließen. „Denkbar ist vieles, so lange es mit Bergbau zu tun hat“, sagte Steiner. „Wir könnten sicherlich mit unserem Technik-Know-how auch Seltene Erden abbauen.“ Aber diese Frage stelle sich derzeit nicht. „Unsere finanziellen Mittel sind und bleiben auf unser gegenwärtiges Geschäft ausgerichtet.“
(dts Nachrichtenagentur)
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