Drastischer Schritt: WTO halbiert Prognose für den Weltwarenhandel 2019
Angesichts wachsender Spannungen im Welthandel und der Konjunkturabkühlung in vielen Ländern hat die Welthandelsorganisation (WTO) ihre Wachstumsprognose für den Weltwarenhandel für 2019 mehr als halbiert.
Sie rechne nur noch mit einer Zunahme von 1,2 Prozent in diesem Jahr, nach im April geschätzten 2,6 Prozent, teilte die WTO in Genf mit. Auch für das kommende Jahr ist die Organisation pessimistischer: Sie drückte die Wachstumsprognose von 3,0 auf 2,7 Prozent.
Neben dem Handelsstreit zwischen den USA und China mit US-Strafzöllen auf fast alle Importe aus China drohen zusätzlich US-Zölle in Milliardenhöhe auf EU-Produkte. In Genf wird in diesen Tagen mit der Entscheidung gerechnet, in welcher Höhe die USA Zölle wegen illegaler Subventionen für Airbus verhängen dürfen.
Die USA hatten Maßnahmen im Umfang von mehr als zehn Milliarden Dollar beantragt. Streitschlichter der WTO hatten im Mai 2018 verbindlich festgestellt, dass Airbus trotz mehrerer WTO-Urteile weiterhin illegale Subventionen erhalten hatte.
„Das multilaterale Handelssystem ist das wichtigste Forum zur Beilegung von Handelsstreitigkeiten, und es kann Lösungen für Weltwirtschaft und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts liefern“, sagte WTO-Chef Roberto Azevêdo.
Azevêdo wurde am Nachmittag in Berlin gemeinsam mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Lage der Weltkonjunktur erwartet. Das jährliche informelle Treffen findet bereits zum elften Mal statt. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion