DIHK fordert Abschiebestopp für arbeitende Flüchtlinge
Die deutsche Wirtschaft verlangt von der Politik, die Arbeitsaufnahme von Flüchtlingen umfassend zu erleichtern. „Wer in einer Ausbildung ist, darf nicht abgeschoben werden – inklusive einer Anschlussphase von mindestens zwei Jahren im Beruf“, sagt der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.). Wer als Asylbewerber in dieser Zeit zur Fachkraft werde, solle den Status leichter wechseln und dauerhaft bleiben können.
Es sei „absurd“, dass ein Krankenpfleger aus dem Irak erst ausreisen müsse, um sich von Bagdad aus abermals für seine Stelle zu bewerben. Zudem forderte Schweitzer, die Liste der Mangelberufe, bei denen Zuwanderung möglich ist, zu erweitern. Er nannte insbesondere die Bereiche Gastronomie und Logistik. Wichtig sei auch die Reduzierung der Vorrangprüfung. Bislang ist eine Arbeitsaufnahme in den ersten 15 Monaten nur erlaubt, wenn der Arbeitgeber nachweisen kann, dass kein EU-Bürger den Job übernehmen kann. „Das ist schwer nachzuweisen und daher unnötige Bürokratie“, sagte Schweitzer. Nötig sei auch die sofortige Erfassung der Vorbildung beim Stellen des Asylantrags. Nur so könnten die Flüchtlinge schnell vermittelt werden. „Ein Viertel der Asylbewerber ist im ausbildungsfähigen Alter, zwischen 16 und 25 Jahre“, sagte der Kammerpräsident.
(dts Nachrichtenagentur)
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