DGB-Chef Hoffmann kritisiert Vorgehen der GDL: „Wegen 300 Beamten breche ich doch keinen Streik vom Zaun und lege das halbe Land lahm“
Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann hat das Vorgehen der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) und vor allem ihres Vorsitzenden Claus Weselsky scharf kritisiert. Weselsky wolle augenscheinlich das Gesetz über die Tarifeinheit abwarten, "um dann im Zusammenhang mit dem schwelenden Konflikt gegen das Gesetz klagen zu können", sagte Hoffmann dem "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Er instrumentalisiere die Beschäftigten der Bahn und die Kunden gegen das Gesetz über die Klarstellung der Tarifeinheit.
"Das geht zu weit, um es vorsichtig zu sagen", sagte Hoffmann. Auf die Frage, ob die GDL nach ergebnislosen Verhandlungen mit der Bahn überhaupt eine Alternative zu einem erneuten Streik gehabt hätte, sagte der DGB-Chef, "wer nach acht Streiks noch immer nicht auf die Zielgerade kommt, der weckt Zweifel, dass er an dieser Alternative ernsthaft interessiert ist". Die meisten Fragen seien zwischen Bahn und Gewerkschaft längst geklärt, auch die Frage der Bezahlung der Lokrangierführer. "Hier ging es zuletzt nur noch um die Verteilung von Zulage und Entgelt. Da aber 300 verbeamtete Lokrangierführer wegen des Beamtenrechts keine Zulage bekommen, schlägt Weselsky an dem Punkt nicht ein. Das zeigt aber den Irrsinn: Wegen 300 Beamten breche ich doch keinen Streik vom Zaun und lege das halbe Land lahm", meinte Hoffmann.
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion