Deutz will nach Verlusten bis zu 1000 Jobs abbauen
Nach schweren Verlusten aufgrund der Corona-Krise will der Motorenhersteller Deutz bis zu 1000 Stellen abbauen. Mit dem Personalabbau wollen die Kölner den Großteil ihres Umbau- und Sparprogramms ermöglichen.
Konkret will das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen von 2022 an jährlich insgesamt rund 100 Millionen Euro einsparen. Deutz beschäftigte laut eigenen Angaben Ende Juni 2020 weltweit 4673 Mitarbeiter.
„Um langfristig wettbewerbsfähig zu sein und das Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten, ist es unerlässlich, bestehende Prozesse und Strukturen immer wieder aufs Neue auf den Prüfstand zu stellen“, sagte Konzernchef Frank Hiller einer Mitteilung zufolge. Deutz hat sich die Optimierung der globalen Produktion, die Automatisierung und Digitalisierung von operativen und administrativen Prozessen sowie „die konzernweite Verschlankung der Organisationsstruktur“ zum Ziel gesetzt.
Das Unternehmen bekam die Folgen der Corona-Krise im zweiten Quartal stark zu spüren und schrieb erneut rote Zahlen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 42,3 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte Deutz noch einen Gewinn von 24,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Bereits im ersten Quartal hatten die Kölner wegen der Pandemie einen Fehlbetrag ausgewiesen, der nun nochmals deutlich höher ausfiel.
Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 41 Prozent auf 280,2 Millionen Euro einbrach, sackte der Auftragseingang um rund 39 Prozent auf 266,9 Millionen Euro ab.
Nachdem im ersten Halbjahr 2020 bereits 380 Stellen von Leiharbeitnehmern abgebaut worden seien, will Deutz für seine Standorte in Deutschland nun ein Freiwilligenprogramm im Umfang von 350 Stellen auflegen. Der Abbau der darüber hinausgehenden Stellen soll bis Ende 2022 im Zuge des Auslaufens befristeter Verträge sowie natürlicher Fluktuation erfolgen, teilten die Kölner weiter mit. „Unser oberstes Ziel ist es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sozialverträgliche Lösung zu finden“, betonte Konzernchef Hiller. (dpa)
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