Deutsche Telekom: Flächendeckender Glasfaserausbau nicht realistisch

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Telekom-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. Februar 2016

Die Deutsche Telekom sieht einen flächendeckenden Glasfaserausbau für deutlich schnellere Internet-Geschwindigkeiten in Deutschland nicht als realistisch an. „Die 80 Milliarden Euro, die ein flächendeckender Glasfaserausbau kostet, hat niemand“, sagte der Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ (E-Tag: 21.2.2016). Zudem habe nicht jeder Kunde den Bedarf an derartig hohen Geschwindigkeiten.

Nach eigenen Angaben testet die Telekom jedoch die Möglichkeit, jedem Kunden – auf eigene Kosten – einen Glasfaseranschluss auf Wunsch zu liefern. „Aber das kann teuer für ihn werden.“ Der Telekom-Manager verteidigt im Gespräch mit der Zeitung die Modernisierung der bisher genutzten Telefonleitungen. „Warum sollen wir nicht erst die Kupferleitungen ausreizen, da ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.“ Die Telekom habe kürzlich Geschwindigkeiten von elf Gigabit pro Sekunde über Kupfer getestet. Deswegen sei es nicht nötig, „ganz Deutschland aufzubuddeln, um Glasfaser auszulegen“. Die Telekom hat nach eigenen Angaben zeitgleich 50.000 Baustellen in Betrieb. Trotz allem sieht der Telekom-Manager Deutschland auf gutem Weg, die Breitbandziele der Bundesregierung zu erreichen. Bis Ende 2018 soll jeder Haushalt die Möglichkeit bekommen, einen Internetanschluss von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zu bestellen. Die Telekom wolle ihr Möglichstes dafür tun. „Wir sollten bitte den Blick nicht dafür verlieren, dass es sich hier auch um ein Branchenthema handelt“, sagte van Damme. Telekom-Konkurrenten kritisieren die Modernisierung des Kupfernetzes mit Hilfe der sogenannten Vectoring-Technik vor allem in Ballungsgebieten, weil die Telekom aus technischen Gründen dafür einen exklusiven Zugang zum Kunden verlangt. Sie werfen der Telekom eine Re-Monopolisierung vor. Die Telekom wehrt sich vehement dagegen. „Re-Monopolisierung ist natürlich Blödsinn, zumal es nur um rund 15 Prozent der Anschlüsse geht und die Wettbewerber unsere Infrastruktur weiterhin nutzen können“, sagte der Telekom-Deutschlandchef.

(dts Nachrichtenagentur)



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