Rückgang der deutschen Exporte im ersten Halbjahr

Deutschlands Exporte sind im ersten Halbjahr 2024 rückläufig zum Vorjahreszeitraum, aber der Exportüberschuss wächst auf 138,8 Milliarden Euro – ein Plus von 28,7 Prozent. Kraftfahrzeuge und Kraftwagenteile bleiben die dominierenden Exportgüter.
Titelbild
Containerschiff (Archiv)Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. August 2024

Der deutsche Außenhandel hinkt zur Jahreshälfte den Ergebnissen aus dem Vorjahr hinterher. Sowohl die Exporte als auch die Importe waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rückläufig, wie das Statistische Bundesamt berichtet.

Während die Ausfuhren mit 801,7 Milliarden Euro den Wert aus dem Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent verfehlten, sanken die Einfuhren sogar um 6,2 Prozent auf 662,8 Milliarden Euro. Dennoch verzeichnet das Land einen Exportüberschuss von 138,8 Milliarden Euro, ein Plus von 28,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Rückgang vor allem bei großen Branchen

Wichtigste Exportgüter Deutschlands waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile mit einem Wert von 135,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 sanken die Kfz-Exporte um 2,4 Prozent. An zweiter Stelle lagen Maschinen mit einem Wert von 109,6 Milliarden Euro (-4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum).

Bei den Exporten chemischer Erzeugnisse zeigt sich ein ähnliches Bild: Während im ersten Halbjahr 2023 noch Waren im Wert von 75,1 Milliarden Euro exportiert wurden, waren es in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres nur noch 71,8 Milliarden Euro. Dies entspricht ebenfalls einem Rückgang von 4,4 Prozent.

Wichtigste Importgüter Deutschlands waren Kraftwagen und Kraftwagenteile mit 73,0 Milliarden Euro (-4,2 Prozent) sowie Datenverarbeitungsgeräte mit 64,3 Milliarden Euro (-9,8 Prozent).

Deutlich mehr Importe bei Erdöl und Erdgas

Der größte Exportüberschuss wurde im Handel mit Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 62,3 Milliarden Euro erzielt, gefolgt von Maschinen mit 59,7 Milliarden Euro. Umgekehrt wurden beim Handel mit Erdöl und Erdgas beziehungsweise bei den Erzeugnissen der Landwirtschaft deutlich mehr Waren importiert als exportiert. Hier betrug der Importüberschuss 32,5 beziehungsweise 13,9 Milliarden Euro.

Wie bereits in den Vorjahren waren im ersten Halbjahr 2024 die Vereinigten Staaten wichtigstes Abnehmerland deutscher Waren, so das Bundesamt weiter. Waren im Wert von 80,7 Milliarden Euro wurden von Deutschland in die USA exportiert. Auf den Plätzen zwei und drei der bedeutendsten Exportländer Deutschlands lagen Frankreich (62,4 Milliarden Euro) und die Niederlande (57,6 Milliarden Euro).

China bleibt Deutschlands größtes Lieferland

Nach Deutschland importiert wurden die meisten Waren in der ersten Jahreshälfte 2024 aus China (73,5 Milliarden Euro). Auf den Plätzen zwei und drei der wichtigsten deutschen Lieferländer lagen die Niederlande (49,6 Milliarden Euro) und die USA (46,0 Milliarden Euro).

Die höchsten Exportüberschüsse wies Deutschland im ersten Halbjahr 2024 im Handel mit den Vereinigten Staaten (34,7 Milliarden Euro), Frankreich (27,5 Milliarden Euro) und dem Vereinigten Königreich (23,0 Milliarden Euro) auf. Aus China wurden dagegen mehr Waren importiert als dorthin exportiert. Für dieses Land wies der Außenhandel im ersten Halbjahr 2024 einen Importüberschuss von 25,3 Milliarden Euro auf.

Im Berichtsmonat Juni 2024 exportierte Deutschland insgesamt Waren im Wert von 129,8 Milliarden Euro, dies entspricht einem Rückgang um 8,2 Prozent zum Juni 2023. Nach Deutschland importiert wurden Waren im Wert von 107,6 Milliarden Euro (-9,2 Prozent zum Vorjahresmonat). (dts/dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion