Deutsche Bank macht im dritten Quartal überraschend 256 Millionen Euro Gewinn

Die Nachricht, dass das US-Justizministerium zunächst 14 Milliarden Dollar (12,5 Milliarden Euro) forderte, hatte die Anleger im September schockiert. Die Deutsche-Bank-Aktie stürzte auf ein historisches Tief von nicht einmal mehr zehn Euro. Inzwischen deutet sich aber eine deutliche Reduzierung der Strafe an.
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Spiegelung: Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.Foto: Arne Dedert/Archiv/dpa
Epoch Times27. Oktober 2016

Die Deutsche Bank hat das dritte Quartal überraschend gut mit einem Nettogewinn von 256 Millionen Euro abgeschlossen. Das Unternehmen sei bei seinem Umbau bereits „gut vorangekommen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende John Cryan am Donnerstag. In den Quartalsergebnissen spiegelten sich „die Stärken unseres operativen Geschäfts und die herausragende Arbeit unserer Mitarbeiter“.

Vom Finanzdienstleister Facset befragte Analysten hatten für den Zeitraum Juli bis September mit einem Minus von fast 950 Millionen Euro gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bank wegen Abschreibungen und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten ein Rekordminus von sechs Milliarden Euro verbucht. Das Gesamtjahr 2015 endete mit einem Verlust von fast sieben Milliarden Euro. 2016 gab es bislang stets Gewinne: Im ersten Quartal waren es 214 und im zweiten Quartal 18 Millionen Euro.

Cryan äußerte sich auch zu den seit Wochen andauernden Verhandlungen mit dem US-Justizministerium über eine Strafzahlung wegen Geschäften mit faulen Hypotheken. Diese Gespräche hätten zuletzt „im Zentrum der Aufmerksamkeit“ gestanden und die positive Entwicklung der Bank „überschattet“. „Das hat zu Unsicherheit geführt“, räumte Cryan ein.“ Das Unternehmen arbeite „hart daran, diese Angelegenheit so bald als möglich abzuschließen“.

Die Nachricht, dass das US-Justizministerium zunächst 14 Milliarden Dollar (12,5 Milliarden Euro) forderte, hatte die Anleger im September schockiert. Die Deutsche-Bank-Aktie stürzte auf ein historisches Tief von nicht einmal mehr zehn Euro. Inzwischen deutet sich aber eine deutliche Reduzierung der Strafe an. Die Nachrichtenagentur AFP erfuhr Ende September aus informierten Kreisen, dass der Betrag bei etwa 5,4 Milliarden Dollar liegen könnte. (afp)



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