Der EU-Eiertanz um den EUerlikör – Eierlikör bekommt seinen traditionellen Namen zurück
Gelb, cremig und am besten gekühlt in einem Schokowaffelbecher serviert – so genießen viele ihren Eierlikör. Denn nun dürfen die Eierlikör-Hersteller das alkoholhaltige Getränk auch wieder Eierlikör nennen. Dem hatte der Europäische Gerichtshof im Oktober 2018 einen Riegel vorgeschoben. Nach seinem Urteil durfte Eierlikör, der aus Milchprodukten hergestellt wird, nicht Eierlikör genannt werden – zum „Schutz der Verbraucher“. Laut einer EU-Verordnung durfte Eierlikör lediglich Eier, Alkohol, Zucker, Honig und Aromastoffe enthalten.
Der Traditionsbetrieb „Altenweddinger Geflügelhof Braune“ in Sachsen-Anhalt veredelt laut „Sputniknews“ seit über 100 Jahren seinen Eierlikör mit einer ganz besonderen Zutat: Kondensmilch. Und aufgrund dieser Zutat fiel der Eierlikör des Traditionsbetriebes unter die EU-Richtlinie: Ein Eierlikör, der Milchprodukte enthält, durfte nicht länger Eierlikör genannt werden.
Die kreativen Köpfe des Betriebes kamen auf die Idee, die Spirituose umzubenennen und so wurde aus dem Ei die EU und der Eierlikör hieß plötzlich EUerlikör. Das sorgte für eine Marketingkampagne, durch die noch mehr Genießer auf die irrsinnige EU-Richtlinie aufmerksam wurden.
Laut „Volksstimme“ wurde auf Initiative des SPD-Europaabgeordneten des Wahlkreises Dessau-Wittenberg Arne Lietz eine neue Verordnung in den Umweltausschuss des EU-Parlaments eingebracht. Die Regeln zur „Kennzeichnung von Spirituosen“ wurde geändert.
„Seit Juni darf unser Eierlikör wieder Eierlikör heißen“, freute sich Antje Brandt, Geschäftsführerin des traditionellen Eierlikörherstellers. Gegenüber „Sputniknews“ sagte sie:
„Wir hatten in der Vergangenheit notgedrungen mit drei Bezeichnungen und drei Etiketten jonglieren müssen. Darunter auch EUerlikör. Wir werden dazu jetzt eine Sonder-Edition herausbringen. Ich muss dazu sagen: Wir haben nur positive Rückmeldungen aus ganz Deutschland erhalten, als das Thema akut war. Viele Kunden kennen Eierlikör nur mit Kondensmilch, da war zunächst Unverständnis da. Wir hatten aber zum Glück keinen Umsatzeinbruch, auch durch unsere Präsenz in den Medien.“ (sua)
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