DAX stabilisiert sich nach Kursrutsch
Nach dem jüngsten Kursrutsch stabilisiert sich der DAX am Dienstagmorgen erst einmal. Der deutsche Leitindex stieg um 0,80 Prozent auf 17.477,75 Punkte. Das Börsenbarometer überwand damit wieder die 200-Tage-Durchschnittslinie, die den längerfristigen Trend an der Börse anzeigt.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 1,17 Prozent auf 24.244,02 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,51 Prozent nach oben.
Absturz in Tokio
Am Dienstag befand sich in Tokio der am Vortag um mehr als zwölf Prozent abgestürzte Leitindex Nikkei-225 auf steilem Erholungskurs. Er schloss zehn Prozent im Plus. Auch in den USA zeichnet sich nach einem sehr schwachen Wochenauftakt jetzt Besserung ab.
Die Lage habe sich erst einmal beruhigt, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Marktes. Auch wenn es das Rezessionsgespenst wieder zurück auf das Parkett geschafft habe, finde diese Furcht vor einem wirtschaftlichen Abschwung momentan nur in den Köpfen der Anleger statt. Wirklich belastbare Beweise gebe es nicht.
Hierzulande richtet sich die Aufmerksamkeit wieder stärker auf die laufende Berichtssaison der Unternehmen. An der DAX-Spitze gewannen die stark schwankungsanfälligen Aktien von Zalando mehr als fünf Prozent. Von der kanadischen Bank RBC hieß es, das operative Ergebnis sei besser als erwartet und die Bruttomargenentwicklung ermutigend.
Unter den größten Gewinnern im MDax zogen die Papiere des Großküchenausrüsters Rational um 4,6 Prozent an. Das zweite Quartal sei geprägt gewesen von solidem Umsatzwachstum, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank.
Die Experten von Capital Economics äußerten sich ebenfalls zuversichtlich. Sie halten in den Vereinigten Staaten trotz der zuletzt schwachen Daten vom Arbeitsmarkt eine „weiche Landung“ der Wirtschaft noch immer für das wahrscheinlichste Szenario. Im Falle weiterer Marktturbulenzen könnte sich die US-Notenbank dazu veranlasst sehen, die Geldpolitik schneller zu lockern als gedacht, hieß es weiter.
Übertriebene Ängste
Ein möglicher Auslöser der jüngsten Rezessionssorgen waren schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA, die am Freitag für Furore gesorgt hatten.
Doch die jetzt aufgekommenen Ängste seien übertrieben und es gebe keinen Grund zur Panik, schrieb Robert Greil, der Chefstratege der Privatbank Merck Finck: „Der Arbeitsmarktbericht für Juli mag auf ein nachlassendes Wachstumstempo hinweisen, war aber aus unserer Sicht auch durch einige Sondereffekte geprägt.“
Andere Indikatoren wie etwa der Einkaufsmanagerindex des Institut for Supply Management für den US-Dienstleistungssektor hingegen zeigten sowohl im Hinblick auf Beschäftigung als auch Auftragseingang klar positive Entwicklungen. (dpa/red)
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