Daimler-Chef warnt vor Behinderung chinesischer Investoren in Europa
Daimler-Chef Dieter Zetsche ist gegen Versuche, chinesische Investitionen in Europa zu behindern. Damit widerspricht er Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, der Übernahmen deutscher Firmen durch Chinesen erschweren will: „Wer soll denn die Kriterien für einen unliebsamen Investor bestimmen?“, fragte Zetsche im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. „Die Stärke des Wirtschaftsstandortes Deutschland kommt doch daher, dass Wirtschaft und Staat weitgehend getrennt sind. Diese Trennung sollten wir auch erhalten“, sagte der Daimler-Chef.
Zetsche hält nichts von dem Versuch, mit Gesetzen die Chinesen vom deutschen Markt fernzuhalten. „Wenn ich Zäune hochziehe, dann werden die Unternehmen müde und träge“, sagte Zetsche. Der Daimler-Chef verweist in diesem Zusammenhang auf die Erfahrungen mit dem Patentschutz. „Da hieß es vor einiger Zeit noch, die Chinesen klauen und kopieren. Das ist Unsinn. China bildet mehr Ingenieure aus als wir“, sagte Zetsche. „Das Land hat daher ein hohes Eigeninteresse, Patente zu schützen“. China ist neben den USA der größte Absatzmarkt für Daimler. (dts)
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