Corona-Maßnahmen: Über eine Million Menschen haben Job verloren

Krise, Lockdown, Job verloren – so sieht das Schicksal hunderttausender Bundesbürger in der Pandemie aus. Geringverdiener wurden besonders stark getroffen.
Titelbild
Ein Mann in einer Arbeitsagentur.Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images
Epoch Times24. April 2021

Im Zuge der Corona-Krise haben im vergangenen Jahr mehr als eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Mehr als die Hälfte davon waren Minijobber, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

477.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren demnach ihren Job. Für die geringfügige Beschäftigung schlug Corona im vergangenen Jahr mit einem Minus von 526.000 Jobs zu Buche.

Demnach waren besonders Arbeitskräfte aus dem Gastgewerbe betroffen, also etwa aus den Bereichen der Hotellerie und der Gastronomie. Das waren bei Minijobs und regulären Jobs rund 398.000 Menschen.

Mit etwa 128.000 entlassenen regulär Beschäftigten machte das verarbeitende Gewerbe einen weiteren großen Block aus. Die meisten der hier Betroffenen arbeiteten in der Metall- und Elektroindustrie. Dabei müsse aber beachtet werden, dass diese Branche bereits vor der Corona-Pandemie von einem strukturellen Wandel gezeichnet gewesen sei, hieß es in dem Schreiben.

Auch viele Menschen aus der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche sind arbeitslos geworden: Betroffen waren hier etwa 78.000 Minijobber.

Vor allem mit Kurzarbeit hatten Regierung und Bundesagentur für Arbeit den Jobmarkt abgesichert. Zeitweise, im April 2020, waren fast sechs Millionen Menschen bundesweit in Kurzarbeit – 20 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Jüngsten Zahlen der Arbeitsagentur zufolge gab es im März diesen Jahres rund 2,8 Millionen arbeitssuchende Menschen in Deutschland. Das waren etwa 492.000 mehr als im März 2019. In Kurzarbeit befanden sich im vergangenen Monat noch rund 197.000 Menschen. Rund eine Million gelten als Langzeitarbeitslose.

Berechnet wurde der Corona-Effekt durch einen Vergleich der Arbeitsmarktzahlen seit Beginn der Pandemie im März 2020 mit den Zahlen ab März 2019. Ausgewertet wurden die verfügbaren Angaben für März bis September des vorigen Jahres. Für die Monate danach bis Dezember 2020 wurden Schätzungen verwendet. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion