Chinas Outsourcing-Industrie krankt
China – Trotz des enormen Aufschwungs der chinesischen Technologie-Wirtschaft zeigt sich Chinas Outsourcing-Industrie weit abgeschlagen hinter dem Nachbarland Indien. Zu diesem Ergebnis kommt eine McKinsey-Studie http://www.mckinsey.com. Denn die chinesischen IT-Umsätze betragen nur knapp die Hälfte jenes Umsatzes von 12,7 Mrd. Dollar, denn indische IT-Firmen erwirtschaften, berichtet der Nachrichtendienst Cnet.
Den Hauptgrund für diese Situation sieht die Studie in der Kleinheit der chinesischen Unternehmen. Chinesische IT-Anbieter sind generell zu klein als dass sie für westliche Unternehmen risikolose und verlässliche Partnerunternehmen sein könnten. Nur fünf von Chinas über 8.000 Softwareanbietern haben mehr als 2.000 Angestellte. Im Gegensatz dazu haben 15 der geschätzten 3.000 indischen Softwareanbieter mehr als 2.000 Angestellte. „Es wird noch Jahre dauern, bevor China eine Bedrohung für seinen Nachbarn auf diesem Gebiet darstellt.“ prognostiziert der Bericht.
Der indischen IT-Branche ist es gelungen international Annerkennung zu erlangen und ein globales Klientel zu akquirieren. Firmen wie Infosys Technologies, Tata Consultancy Services und Wipro Technologies zählen zu den Aushängeschildern. China und Indien konkurrieren insbesondere um den US-amerikanischen Markt. Die Auslagerung von Aufträgen in das Ausland – kurz Offshore Outsourcing – wird zwar einerseits von US-Kritikern als Bedrohung für die US-amerikanische Technologievorherrschaft gesehen, dennoch bringt sie der US-Wirtschaft große Vorteile.
Eine Änderung und zukünftige Verbesserung der chinesischen Marktsituation ist laut Studie in Ansätzen erkennbar. Chinas IT-Umsätze stiegen in den Jahren 1997 bis 2003 um jährlich 42 Prozent auf 6,8 Mrd. Dollar. Dabei stieg sowohl die Zahl der ausgebildeten Ingenieure und Softwarespezialisten in den vergangenen Jahren kontinuierlich an, als sich auch die Zahl der englischsprachigen Arbeitskräfte in den Jahren von 2.000 bis 2004 auf 24 Millionen verdoppelte. Eine vermehrte Konsolidierungspolitik zur Stärkung und Vergrößerung der chinesischen Unternehmen könne zwar in Ansätzen festgestellt werden, so McKinsey. Doch bevor diese Maßname fruchte sei es wahrscheinlicher, dass indische Unternehmen expandieren und chinesische Konzerne übernehmen. (pte)
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