Chinas Außenhandel bricht ein
Die Daten sind ein deutlicher Indikator für eine schwächelnde Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Bereits im März war der Außenhandel deutlich zurückgegangen. Die Exporte waren im Jahresvergleich um 14,6 Prozent gefallen und die Einfuhren um 12,3 Prozent zurückgegangen. Analysten hatten für April deutlich bessere Handelszahlen erwartet.
Die schwachen Zahlen unterstreichen die geringere globale Nachfrage nach Waren „made in China“. Die schwache Weltkonjunktur schlägt auf die Volksrepublik durch. Gleichzeitig macht sich die starke chinesische Währung gegenüber dem Euro bei den Geschäften mit Europa zu schaffen. Die Politik des billigen Geldes von der Europäischen Zentralbank hat den Wert des Euros gegenüber dem Yuan abgewertet. Chinas Produkte sind dadurch für europäische Einkäufer deutlich teurer.
China könnte Gegenmaßnahmen ergreifen. Seit Wochen wird über ein Anleihekaufprogramm nach europäischem Vorbild spekuliert. Bislang dementiert Chinas Zentralbank vergleichbare Vorhaben. In Finanzkreisen gilt jedoch als sehr wahrscheinlich, dass die Notenbank mit neuen Programmen die Wirtschaft stützen könnte.
Die Schwierigkeiten liegen in der Volksrepublik jedoch nicht nur bei den Exporten. Der starke Rückgang der Einfuhren ist ein Zeichen für eine schwache heimische Nachfrage und schlechte Konjunkturlage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Chinas Wirtschaftswachstum hatte sich im ersten Quartal dieses Jahres mit 7,0 Prozent auf den niedrigsten Stand seit den Ausläufern der Finanzkrise 2009 abgekühlt. Wichtige Frühindikatoren deuten an, dass sich die Konjunktur weiter verlangsamen könnte.
(dpa)
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