China erhöht die Steuern auf Seltenerdmetalle

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Viele High Tech Produkte benötigen zur Herstellung Seltene-Erden-Mineralien.Foto: AP Photo/Heribert Proepper
Von 22. April 2011

Eine hohe Steuererhöhung auf Seltenerdmetalle könnte nach hinten losgehen, wenn sie unter anderem zu Problemen wie grassierendem illegalem Bergbau und Schwarzmarkt-Exporten führt.

Chinas Finanzministerium und Staatliche Steuerbehörde kündigten vor Kurzem eine Steuererhöhung ab 1. April für Seltene Erden an, die die bisherige Besteuerung um das 100-Fache übersteigt.

Die neuen Steuersätze werden bei 60 Yuan (9,14 US-Dollar) pro Tonne für leichte Seltene Erden und bei 30 Yuan (4,57 US-Dollar) pro Tonne für mittlere und schwere Seltene Erden liegen.

Die bisherige steuerliche Regelung für Seltenerdmineralien unter der Kategorie der Metallerze lag zwischen 0,5 und 3 Yuan (0,07 bis 0,45 US-Dollar) pro Tonne oder Kubikmeter.

Die Steuererhöhung spiegelt Chinas Monopol auf die Gewinnung und den Export von Seltenerdmineralien wider.

China verfügt über große Reserven an Seltenerdmineralien und kontrolliert 95 Prozent der weltweiten Produktion, nachdem es jahrelang die Preise der internationalen Wettbewerber unterbot und sie aus dem Geschäft drängte, wie aus bisherigen Berichten von The Epoch Times hervorgeht.

Seltenerdmetalle spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung vieler High-Tech-Produkte wie Supraleiter, Hybrid-Autos, Glasfaserkabel und Handys. In den USA hat auch das Militär einen großen Bedarf an einigen Elementen der Seltenen Erden.

Im August 2010 lösten Nachrichten, China würde die Ausfuhr von Seltenerdmetallen einschränken, auf der ganzen Welt Alarm aus. Sechs Monate zuvor begrenzte China die Produktion für diese Metalle und verhängte laut Bericht ein Moratorium für alle neuen Abbaulizenzen.

Illegaler Abbau

Während Exportbeschränkungen und Nachrichten von höheren Steuern die Preise für Seltenerdmetalle hochtrieben, förderten die entstehenden riesige Gewinnmargen den illegalen Bergbau in China und Schwarzmarktgeschäfte.

Jiang Hushui, die in Südostasien im Mineralienhandel arbeitete, sagte der Epoch Times: „Der derzeitige Preis von gemischten Seltenen Erden stieg auf etwa 150.000 Yuan (22.850 US-Dollar) pro Tonne, aber die Abbaukosten liegen nur bei 30.000 Yuan (US-Dollar 4.570).“

Sie fügte hinzu, die großen Gewinne führten zu weitverbreitetem illegalem Abbau von Seltenen Erden.

Chinesische Medien berichteten vor Kurzem über diesen illegalen Abbau in Ganzhou in der Provinz Jiangxi. Die Produktionsquoten für Ganzhou wurden ursprünglich auf 8.500 Tonnen für 2010 festgelegt. Aber Branchenexperten schätzen, die tatsächliche Produktion hätte mindestens 30.000 Tonnen umfasst, wovon das meiste illegal abgebaut und steuerfrei über den internationalen Schwarzmarkt aus dem Land geschmuggelt worden sei.

Ressourcenabbau

Der Finanz- und Wirtschaftskolumnist Zhang Jinglun sagte, das chinesische Regime schade sich nur selbst, wenn es die Knappheit der Seltenen Erden ausnutze, da diese den weitverbreiteten illegalen Abbau sowie die Entwicklung der Schmelz- und Trenntechnik fördere, die zu Umweltzerstörung und Verschwendung von Ressourcen führe, während die Entwicklung der High-End-Anwendung hinterherhinke.

Laut Zhao Zengqi, dem Direktor des Baotou-Forschungsinstituts für Seltene Erden in der Inneren Mongolei, gab es in den 1960er-Jahren in China etwa 90 Prozent der weltweit vorhandenen Seltenerdmineralien. Aber seit China die Ressourcen der Seltenen Erden ausbeute und zerstöre, sei dieser Prozentsatz deutlich gesunken.

Die Washingtoner Zeitung Information Times berichtete am 18. Oktober 2010, China verfüge nur über etwa 30 Prozent bzw. etwa 27 Millionen Tonnen der weltweiten Reserven der Seltenen Erden. Die derzeitige Förderquote der mittleren und schweren Art der Seltenen Erden könne nur noch 15 bis 20 Jahre andauern und es könnte in der Zukunft notwendig werden, sie zu importieren.

Artikel auf Englisch: China to Raise Tax on Rare Earth Metals

 

 



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