Bundesbank: Summe des Euro-Bargelds auf 1.109 Milliarden gestiegen
Die Summe des im Umlauf befindlichen Euro-Bargelds ist im vergangenen Jahr um sieben Prozent auf 1.109 Milliarden Euro gestiegen. Das sagte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe). Dabei geht die Bundesbank davon aus, dass sich nur 15 bis 20 Prozent des Bargeldes im sogenannten Transaktionsumlauf befinden, also tagtäglich zum Einsatz kommen.
Etwa 30 bis 40 Prozent würden in der Eurozone gehortet, weitere 40 Prozent befinden sich im Ausland. „Der Euro wird von vielen als sicheres und wertstabiles Geld angesehen“, sagte Thiele. Dahinter stehe ein internationaler Sortenhandel. Grundsätzlich nehme der Anteil des Bargelds im Zahlungsverkehr ab. Durch technische Entwicklungen verändere sich das Zahlungsverhalten der Bürger. „Diese Veränderung muss von der deutschen Kreditwirtschaft wahrgenommen und mitgestaltet werden“, sagte Thiele. Der Online-Bezahldienst paydirekt und das kontaktlose Bezahlen mit der EC-Karte seien erste Schritte in die richtige Richtung. „Allerdings müssen diese flächendeckend genutzt werden können“, forderte der Bundesbank-Vorstand.
(dts Nachrichtenagentur)
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