Bundesbank: Deutsche Wirtschaft kämpft weiter mit Gegenwind

Nach der Rezession 2023 hofft die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr auf Besserung. Doch die lässt auf sich warten – aus einer Reihe von Gründen.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet die Bundesbank ein Wachstum der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet die Bundesbank ein Wachstum der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times20. August 2024

Die deutsche Wirtschaft wird sich nach Einschätzung der Bundesbank auch in den kommenden Monaten vergleichsweise schwach entwickeln. Die erwartete, langsame Belebung der Konjunktur werde sich weiter hinauszögern, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank. Unter anderem wegen enttäuschender Exporte gehen die Experten der Notenbank davon aus, dass die Wirtschaftsleistung nur leicht steigen wird.

Die Bundesbank rechnet damit weiter mit einer Konjunkturflaute, erwartet aber keinen breit angelegten und länger anhaltenden Rückgang der Wirtschaftsleistung. Allerdings gelte diese Prognose nur, „solange keine neuen negativen Schocks auftreten“, heißt es im Monatsbericht. Als Stütze für die Konjunktur dürften sich die privaten Konsumausgaben und der Bereich Dienstleistungen erweisen.

Die Bundesbank-Experten machten aber auch deutlich, dass sich die Konsumenten „nach wie vor verunsichert“ zeigen. Dies habe zur Folge, dass die kräftigen Lohnsteigerungen weiterhin nicht für eine schwungvolle Belebung der Konsumausgaben sorgen.

Auch in den kommenden Monaten werde hingegen die Industrie die allgemeine Wirtschaftsentwicklung belasten. „Insgesamt dürfte die deutsche Industriekonjunktur auch im dritten Quartal schwach bleiben“, schreiben die Experten der Bundesbank. Immerhin habe aber der jüngste Anstieg beim Auftragseingang einen Hoffnungsschimmer geliefert.

Trotz der vergleichsweise schwachen Konjunktur rechnet die Bundesbank nicht mit einem deutlichen Rückgang der Inflation. Vielmehr komme der Rückgang der Inflationsraten in den Industrieländern weiterhin nur langsam voran. „Eine Rückkehr zu den Preisstabilitätszielen zeichnet sich für die nähere Zukunft noch nicht ab“, heißt es. Insbesondere bei arbeitsintensiven Dienstleistungen bleibe der Preisauftrieb, auch wegen des „lebhaften Lohnwachstums“ hartnäckig hoch. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion