Bundesagentur: Zahl der offenen Stellen auf Rekordhoch – Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften

Nürnberg (dpa) - Trotz verhaltener Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt hat die Zahl der offenen Stellen in Deutschland einen Rekordwert erreicht. Der Indikator kletterte im Mai auf 187 Punkte und damit auf das höchste Niveau seit Einfü…
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Das abgeschwächte Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft ist offenbar Grund der Arbeitskräftenachfrage.Foto: Paul Zinken/dpa
Epoch Times1. Juni 2015
Trotz verhaltener Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt hat die Zahl der offenen Stellen in Deutschland einen Rekordwert erreicht. Der Indikator kletterte im Mai auf 187 Punkte und damit auf das höchste Niveau seit Einführung des Index im Jahr 2004.

Im Mai sei die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen so hoch gewesen wie seit vielen Jahren nicht mehr, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) bei der Veröffentlichung ihres monatlichen Stellenindex BA-X.

„Die Arbeitskräftenachfrage ist damit weiterhin nach aufwärts gerichtet, auch wenn ihr Wachstum etwas an Schwung verloren hat“, erklärte die Bundesagentur. Der Grund sei anscheinend das abgeschwächte Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal. Im Vergleich zum April war der Stellenindikator im Mai nur noch um einen Punkt gestiegen. Die absolute Zahl der freien Stellen will die BA erst an diesem Dienstag mit den Mai-Arbeitslosenzahlen veröffentlichen.

Trotz des guten Starts in das neue Jahr gehen Arbeitsmarktforscher und Bank-Ökonomen in den kommenden Monaten nur noch von einem leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen aus.

Getrieben wird der Stellenindikator nach BA-Einschätzung aber keineswegs nur von der guten Auftragslage in vier Fünfteln aller Branchen. Eine Rolle spiele auch die steigende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Viele Beschäftigte wechselten deswegen häufiger als in Krisenzeiten ihren Job – und hinterließen damit Lücken in Betrieben. Da es immer schwerer werde, geeignete Nachfolger für sie zu finden, blieben freie Stellen zudem länger unbesetzt.

(dpa)


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