Entlastung des Managements der Deutschen Börse steht in Frage – Geplatzte Börsenfusion und Insiderhandel

Der einflussreiche Stimmrechtsberater Glass Lewis hat sich vor der Hauptversammlung der Deutschen Börse gegen die Entlastung des Managements ausgesprochen.
Titelbild
Frankfurter WertpapierbörseFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times25. April 2017

Der einflussreiche Stimmrechtsberater Glass Lewis hat sich vor der Hauptversammlung der Deutschen Börse gegen die Entlastung des Managements ausgesprochen. Auslöser sind die geplatzte Fusion mit der London Stock Exchange sowie Ermittlungen wegen des Verdachts des Insiderhandels, berichtet das „Handelsblatt“.

Die Deutsche Börse will am 17. Mai jeweils geschlossen über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Jahr 2016 abstimmen lassen.

In ihrer Empfehlung, über die das „Handelsblatt“ berichtet, kritisieren die Stimmrechtsberater diese Pläne und rufen zum Ablehnen der entsprechenden Tagesordnungspunkte auf. „Wir glauben, dass es angesichts der gescheiterten Fusion unterschiedliche Wahrnehmungen der Leistung von Vorstand und Aufsichtsrat geben dürfte“, schreiben die Experten.

Der Konzern wollte den Vorgang zunächst nicht kommentieren. Deutsche Börse und London Stock Exchange hatten einen europäischen Börsenriesen schmieden wollen, doch der Brexit durchkreuzte die Pläne.

Glass Lewis kritisiert die Ausgestaltung des Deals. Aktionäre dürften „hinterfragen, inwiefern die Fusion hätte gerettet werden können“, wenn in den Fusionsvereinbarungen konkrete Vorkehrungen für den Fall des Brexits getroffen worden wären.

Beide Börsen hatten sich für den Fall des Brexits zwar auf die Bildung eines Referendumskomitees verständig, aber keine verbindliche Standortalternative innerhalb der EU vereinbart. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion